Tipps & Tricks für erfolgreiche Kooperationen: So arbeiten Wir mit Marken und Unternehmen I Teil 2

Vor ein paar Wochen hatte ich euch ja hier den ersten Teil meiner Mini-Reihe “Tipps & Tricks für erfolgreiche Kooperationen” online gestellt. Heute folgt der zweite Teil, in dem ich euch speziell erzähle, wie Patrick und ich an Kooperationen herangehen und arbeiten. Wir werden immer wieder gefragt, ob wir nach einer gewissen Strategie mit dem Blog arbeiten. Ja das tun wir, aber ich glaube anders als viele andere. Unser Ziel ist es nicht X-Tausend Follower in der Woche auf Instagram oder Facebook zu wachsen, unser Ziel ist es tollen und individuellen Content für euch zu erstellen und das langfristig. Dabei folgen wir keinen Formeln oder Algorithmen, sondern unserem Herzen und gesundem Menschenverstand. Denn beides hat uns bisher nicht enttäuscht, im Gegenteil. Gerade im Rückblick auf unser erstes Jahr als Vollzeit-Blogger kann ich mit gutem Gewissen auf das zurückblicken, was wir gemacht haben. Wie wir an dieses Thema “Zusammenarbeit mit Marken und Unternehmen” herangehen, möchte ich euch heute verraten.

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So arbeiten Patrick und ich bei Kooperationen und mit unseren Partnern

Zeitnah antworten

Ich weiß wie hart es ist, einen Blog neben einem anderen Vollzeit-Job am Laufen zu halten und regelmäßig sein Mailfach im Blick zu behalten. Auch ich habe das drei Jahre lang gemacht und nicht immer zeitig genug auf Anfragen antworten können. So sind mir hin und wieder mögliche Kooperationen durch die Lappen gegangen. Das ist natürlich super ärgerlich. Mittlerweile arbeiten wir an unseren Blogs in Vollzeit, was die Organisation und das Zeitmanagement deutlich einfacher macht. Mittlerweile antworten wir innerhalb von maximal drei Tagen, hierbei muss man einfach lernen Prioritäten zu setzen. Das ist super wichtig, da auch die Agenturen und Unternehmen meistens ein enges Zeitfenster haben und planen müssen. Wer sich nach einer Woche nicht gemeldet hat ist mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit schon durch jemand anderes ersetzt worden. Klingt hart, ist aber mittlerweile bei all den Bloggern Realität, die man sich einfach bewusst machen sollte. Ich selber saß zu meinen Doppel-Job-Zeiten aus Blog und Redakteuerinnenjob fast jeden Abend bis 23 Uhr am Laptop, aber am Ende hat es sich gelohnt. Ich empfehle jedem, der seinen Blog nebenbei als Hobby betreibt sich jeden Abend einfach eine Stunde für Mails Zeit zu nehmen. Auch wenn man sich einfach nur kurz zurückmeldet, dass man sich in ein paar Tagen nochmal meldet oder kurz absagt, damit der Kunde/Agentur weiterplanen kann.

Individuelle Geschichten anstatt Massen-Kooperationen

Wir haben uns angewöhnt nachzufragen, wie viele Blogger für die Kooperation angefragt wurden bzw. mit wie vielen sie umgesetzt wird. Sobald wir das Gefühl haben, dass es eine “Massen-Kooperation” mit 50 Bloggern wird, sagen wir meistens ab. Warum? Weil wir viel lieber mit individuellen Geschichten arbeiten. Mit Stories, die persönlich sind und nicht auf jedem Kanal zu sehen sein werden. Kurz gesagt: Weil wir Fans von Unique Content sind. Ich frage mich bei jeder Kooperationsanfrage wie ich sie als mein eigener Blogleser gerne auf dem Blog sehen würde. Was würde mich interessieren? Was würde ich anklicken und lesen? Meine Antwort darauf lautet: persönliche Geschichten mit tollen Bildern, die besonders sind und mir eine Verbindung zum Blogger geben. Was ich nicht sehen möchte? Eine Kampagne, die auf 50 verschiedenen Blogs platziert wird und nichts mit kreativer Arbeit, sondern nur Massen Product Placement zutun hat. Natürlich hängt das auch immer sehr vom Produkt selbst ab. Einige Produkte sind einfach massenkompatibler als andere. Hier liegt es dann aber auch immer an der Marke selbst, wie sie ihr Produkt einsetzen und streuen wollen. Ein Getränk lässt sich bspw. einfacher und authentisch breiter streuen als ein hochwertiges Schmuckstück. Aber wie heißt es so schön: ab und zu ist weniger einfach mehr.

Ehrlich sein und auch mal Nein sagen

Womit wir auch schon beim nächsten Punkt sind. “Nein” sagen kann gar nicht so einfach sein. Auch ich musste das mit den Jahren erst lernen. Gerade in meiner Anfangszeit habe ich Anfragen angenommen einfach um den Leuten einen Gefallen zu tun – auch wenn mich das Produkt vielleicht nicht zu 100% überzeugt hat. Das war ein Fehler, den ich spätestens beim Produzieren des Contents gemerkt habe. Nämlich dann, als es daran ging das Produkt authentisch und gut in Szene zu setzen. Aus diesen Momenten habe ich bis heute nachhaltig gelernt und arbeite seit Jahren nicht mehr so. Wir bekommen täglich, glücklicherweise, viele Kooperationsanfrage von denen wir aber ehrlich gesagt gut 70% absagen. Natürlich könnte ich viele neue Produkte bekommen und kurzfristig Geld verdienen. Patrick und ich haben uns aber dazu entschieden langfristig zu denken, zu arbeiten und anstatt auf Quantität auf Qualität zu setzen. Für uns, für euch und für die Authentizität, die ich immer noch essentiell für das Bestehen eines Blogs halte.

Eigene Ideen einbringen

Wir lieben es konzeptionell zu arbeiten und unsere eigenen Ideen einzubringen. Meistens haben Kunden, wenn sie an einen herantreten, eine grobe Grundidee, auf der sich vieles Aufbauen lässt, wenn man denn nur als Blogger daran interessiert ist. Wir sind immer daran interessiert individuelle Projekte umzusetzen, die so nicht bei jedem Blogger zu sehen sind. Das langweilt nämlich nicht nur euch, sondern auch uns. Das größte Privileg, das wir Blogger haben ist, dass wir wahnsinnig selbstbestimmt arbeiten können und wir wären doch unschlau, wenn wir das nicht nutzen würden :) Marken und Unternehmen sind immer offen und dankbar für neue und individuelle Ideen und Ansätze. Das gibt ihnen nämlich nicht nur die Chance auf einen bei dir gut performenden Blogartikel, sondern auch die Möglichkeit ihre Marke/Produkt in einen tollen und neuen Kontext zu integrieren.

Die eigenen Stärken nach außen präsentieren

Jeder von uns hat andere Stärken, die man mit der Zeit erst einmal herausfinden muss. Auch bei uns hat das einzige Zeit gedauert. Mittlerweile haben Patrick und ich uns so organisiert, dass er bei uns für den administrativen und organisatorischen Part zuständig ist, während ich mich um sämtliche Content- und Kreativarbeiten kümmere. So setzen wir unsere Stärken am effektivsten ein und können dies auch so bei unseren Partnern kommunizieren. Das Wichtigste bei Kooperationen ist, dass euer Partner ein rundum gutes Gefühl hat, wenn er in eine Zusammenarbeit mit euch startet. Dieses gute Gefühl setzt sich aus verschiedenen Dingen wie bspw. das oben angesprochene zeitnah Antworten oder auch ehrlich sein zusammen. Denn am Ende geht es darum zusammen (!) etwas schönes zu schaffen und dafür müssen beide Seite ein gutes Gefühl haben.

Zum Hörer greifen

Wir haben auch heute noch immer mal wieder die Problematik, dass Anfragen super wage und null detailliert bei uns ins Mailfach flattern. Auf der einen Seite ist das natürlich eine Chance sich und seine Ideen in das anstehende Projekt mit einzubringen, aber der anderen Seite kann es aber auch wahnsinnig viel Zeit kosten, jedes Mal per Mail nach mehr und mehr Infos zu fragen. Die Lösung? Das Telefon. Patrick und ich sind mittlerweile große Fans davon einfach mal den Hörer in die Hand zu nehmen und die Leute anzurufen. So hat man meistens alle wichtigen Infos innerhalb von 10 Minuten und beiden Seiten sparen sich mindestens 2 weitere Mails.

Ich hoffe der Post konnte euch weiterhelfen und vielleicht ein bisschen Licht ins Dunkle bringen :) Hinterlasst mir gerne Feedback was vielleicht eure Tipps bei Kooperationen sind <3

23 Kommentare

  1. 29. Juli 2017 / 10:24

    Ich liebe jeden eurer Beiträge einfach !
    Und Vorallem dass ihr nicht auf Instagram ständig mit der gleichen Werbung nervt ! 😅💕💕💕

  2. 20. Dezember 2016 / 21:54

    Da wir recht frisch als Blogger tätig sind, ist es für uns sehr interessant zu lesen, wie andere Blogger mit Kooperationen umgehen. Ein toller Artikel und vielen lieben Dank, dass wir Mäus’chen sein konnten :)

    Viele Grüsse vom MoKoWo Blog aus Berlin

  3. 20. Dezember 2016 / 19:17

    Liebe Nina,
    wieder ein mal vielen dank für eine Tollen Tips über die wohl alle Blogger froh sind dass du sie uns gibst.
    Der Post ist wie immer super und die Tips super hilfreich danke dafür.

    deine Anna
    montianna.wordpress.com

  4. 19. Dezember 2016 / 18:37

    Vielen lieben Dank für diesen super hilfreichen Beitrag! Ich finde es echt schön, dass du so viele Tipps mit uns teilst und man merkt eurem Blog die Qualität eurer Arbeit in jedem Beitrag an. Die harte Arbeit hat sich also definitiv ausgezahlt :)

    Liebste Grüße aus Freiburg und einen schönen Abend,

    Neele von https://justafewthings.de/

  5. 19. Dezember 2016 / 13:53

    Ich finde mich in vielen Dingen und Einstellungen wieder !
    Nur fehlt es mir an Aufträgen :)
    liebe grüße dajana

  6. 17. Dezember 2016 / 17:47

    Liebe Nina,

    dein Beitrag ist toll und super informativ – genau wie Teil 1 :-) Man merkt an euren Beiträgen, die im Rahmen einer Kooperation entstanden sind, definitiv, dass ihr auf Qualität statt Quantität setzt. Ich hab gerade letzte Woche ein und dieselbe Kooperation auf mehreren Blogs gefunden und war beim dritten Beitrag schon gelangweilt beim Lesen. Das war echt schade, weil alle Blogger den Beitrag toll umgesetzt haben aber es war einfach immer das gleiche Thema bzw. die gleiche Marke.

    Viele liebe Grüße, Milli
    (http://www.millilovesfashion.de)

  7. 17. Dezember 2016 / 13:11

    Telefonieren! So simple und oft vergessen.

  8. 16. Dezember 2016 / 23:58

    Wieder mal ein sehr inforamtiver Beitrag, besonders den letzte Punkt versuche ich auch immer mehr umzusetzten. Ein kurzes Telefonat erspart wirklich viel Zeit und etliche E-Mails;)

    Liebe Grüße
    Luisa | http://sparklyinspiration.com

  9. 16. Dezember 2016 / 20:32

    Liebe Nina
    Ein sehr hilfreicher und toller Blogpost. Man merkt, dass euer Augenmerk auf Qualität statt Quantität liegt und das finde ich super.

    LG Caterina
    http://caterinasblog.com

  10. 16. Dezember 2016 / 17:30

    Hallo Nina!

    Toller Beitrag – vielen lieben Dank, dass du uns so ein bisschen hinter die Kulissen schauen lässt! Ich finde es toll, dass ihr so langfristig denkt und auch eure Arbeit dementsprechend ausrichtet! Ich denke, dass dies ein gutes Erfolgsrezept ist. Speziell wenn man am Anfang steht und noch mehr Reichweite erzielen will, lässt sich dies leider nicht zu 100% umsetzen.. Ich denke, wenn man einen bestimmten Bekanntheitsgrad bzw. Community an LeserInnen hat, so ist es auch die einzig wahre Variante, sich durch Qualität und nicht durch Quantität abzuheben.

    Danke nochmals für die Einblicke <3

    **Ani**

    http://www.kingandstars.com

  11. 16. Dezember 2016 / 16:37

    Liebste Nina,

    klasse, wie ihr Beiden die Arbeit mit dem Blog umsetzt. Ihr seid sehr authentisch und habt euren Wiedererkennungswert, was wohl auf die Individualität zurückzuführen ist. Vielen Dank dafür, dass Du uns an deinen Erfahrungen teilhaben lässt & wir hierdurch lernen können!

    Liebste Grüße, Juliet <3

  12. 16. Dezember 2016 / 15:58

    Wooow, toller Beitrag! Danke sehr dafür, ich hatte bisher zwar noch nicht so viele Kooperationen, aber habe schon oft abgesagt, weil es entweder gerade die Massenkooperation war oder mich die Marke nicht wirklich angesprochen hat! ;) Danke sehr für die hilfreichen Tipps, ich werde sie ganz sicher in der Zukunft nutzen! ;)
    Mit liebsten Grüßen
    Sandra / http://www.shineoffashion.com
    https://www.instagram.com/sandraslusna/

  13. 16. Dezember 2016 / 15:57

    Großartiger Post! Ich finde es so toll dass du immer diese hilfreichen Artikel mit uns teilst :) Danke!

  14. 16. Dezember 2016 / 14:55

    Liebe Nina,
    wieder einmal ein toller Beitrag über das Blogger-Dasein :) Ich finde es super wie ihr eure Kooperationen umsetzt, da es wirklich immer individuell ist und auch wenn es mal eine Kooperation ist die mit mehreren Bloggern geplant ist, so unterscheidet sie sich doch immer von den anderen! Und das man lernen muss Nein zu sagen ist sehr sehr wichtig. Ich sage momentan fast alle Kooperationen ab, da sie einfach nicht mit meinem Vorstellungen zusammenpassen oder Sachen gefordert werden, die ich so nicht umsetzen möchte. Es sollte nicht ums schnelle Geld gehen, sondern seinen Lesern einen Nutzen und Spaß beim lesen zu bereiten. Und das setzt ihr super um!
    Liebst Kathi
    http://www.meetthehappygirl.com

  15. Sallida
    16. Dezember 2016 / 13:25

    Super cool post! Sometime is so difficult to manage the time…, but most important is to stay true to ourselves and really decide which cooperation is better to make.

    Thanks for sharing!

    http://lemontrend.com

  16. 16. Dezember 2016 / 12:40

    Vielen Dank für diesen tollen Beitrag! Ich stimme zu 100% mit dir überein. Mein Blog ist noch nicht so groß, aber ich lehne auch Kooperationen ab, die nicht zu mir passen. Bei mir ist auch momentan ein Artikelt online wie ich zu Kooperationen stehe und eine kleine Story über eine richtig dreiste Kooperationsanfrage, die ich vor ein paar Tagen erhalten habe. Vielleicht magst du ja mal vorbeischauen! :) Ich freue mich auf jeden Fall über deine weiteren Tipps! ♥
    Alles Liebe
    Alexandra von http://www.livinglikegolightly.com

  17. 16. Dezember 2016 / 9:29

    Tausend Dank für diesen Beitrag und das Teilen eurer Vorgehensweise!! <3

  18. 16. Dezember 2016 / 9:23

    “Authentisch bleiben!” und “Qualität statt Quantität” – das sind definitiv die wichtigsten Leitsätze, die ich aus deinem Post mitnehme, liebe Nina.
    Denn wenn man sich für eine Sache verbiegt, hinter der man nicht zu 100% steht, dann macht das meiner Meinung nach keinen Sinn, denn in einem Blog und den Kooperationen die dahinter stehen muss auch Herzblut stecken. Andernfalls funktioniert es einfach nicht.

    Ich lese immer wieder gerne in deinen Blog rein, da du wirklich ein inspirierendes Mäuschen bist und deine Tipps und deine Erfahrung Gold wert sind!!

    Allerliebste Grüße,
    Susa

    http://www.MISSSUZIELOVES.de

  19. 16. Dezember 2016 / 9:08

    Oh ich liebe diese Postreihe! Als Blog Neuling finde ich das einfach immer sowas von spannend. Mich würde auch noch interessieren ob du Anfangs auch auf Marken/Agenturen zugegangen bist oder ob du immer gewartet hast bis jemand auf dich zukommt.

    Liebe Grüsse
    Sylvia
    http://www.mirrorarts.at

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Nina Schwichtenberg Dior Suite Cannes

Nina Schwichtenberg is the blogger behind the successful german fashion and lifestyle blog FASHIIONCARPET.
The website was founded in 2012 by Nina and her boyfriend Patrick Kahlo, who is working nowadays as a photographer and manager for Nina.
Fashiioncarpet stands for high quality content and authentic storytelling always with a personal connection to Nina and her personality.