Meine aktuellen Vintage-Favoriten:

1. Second Hand Shopping mit Plan

Das Online-Angebot an Vintagestücken ist riesig und kann einen erstmal erschlagen, wenn man planlos durch die Website scrollt. Deshalb suche ich in den meisten Fällen ganz gezielt nach Teilen und Labels, die ich kenne und mag. Deshalb habe ich eine Liste mit Teilen im Kopf, die auf meiner Wunschliste stehen und nach denen ich regelmäßig online schauen möchte. Bei Vestiaire Collective benutze ich außerdem die Benachrichtigungs-Funktion und bekomme eine Mail, wenn mein gesuchtes Stück oder ein Piece einer bestimmten Marke eingestellt wird.

2. Trend-Research: In was lohnt es sich, zu investieren?

Es gibt Taschen oder Accessoires, die findet man im Vintage-Zustand zu einem guten und fairen Preis. Andere Teile werden mit der Zeit zu echten Investment-Pieces und steigen in ihrem Wert. Um Second Hand einen wirklich guten Deal zu machen, ist Recherche und Trendgespür gefragt. 

Ein Beispiel: Vor ein paar Jahren wurden die Vintage Fendi Baguette oder die Saddle Bag von Dior noch für 100 – 300 Euro angeboten. Sofort, nachdem beide Marken eine Neuauflage dieser Klassiker auf dem Runway präsentierten, verdoppelten und verdreifachten sich die Vintage-Preise dieser Bags. Ähnlich ist es bei vielen Designertaschen von Gucci, die Alessandro Michele neu auflegt. 

Wenn man einen wirklichen Designerschnapper machen möchte, kann man sich die aktuellen Kollektionen der gefragtesten Modedesigner ansehen und daran ablesen, welche Tasche oder Kleidungsstück the next big thing werden könnte. Da Alessandro Michele von Gucci bekannt dafür ist, den alten Taschen aus den Archiven ein neues Leben zu verleihen, lohnt sich hier die Investition in ein Vintage-Modell. Taschen, die dagegen immer in ihrem Wert steigen und im Original niemals „günstig“ zu ergattern sind, sind von Chanel und Hermès.

3. Die richtigen Vintage-Stores kennenlernen 

Beim Second Hand Shopping gibt es online ein paar Big Player, auf die immer Verlass ist. In Sachen Luxusmode ist das Vestiaire Collective oder Rebelle. Kleiderkreisel wurde kürzlich in „Vinted“ unbenannt und ist eine gute Adresse für High Street Fashion und Contemporary Brands – so wie der neue Onlineshop Sellpy. Und dann gibt es noch unabhängige Shops und Geheimtipps, bei denen man einzigartige und kuratierte Stücke finden kann, wie z.B. Yesterday Domani oder Secondella. 

4. Hypes abwarten

Ein weiterer Tipp von mir: Gehypte Modetrends werden auch Second Hand teurer angeboten und Preise schnellen in die Höhe. Genauso ist das bei limitierten Pieces oder Designerkollaborationen. Deshalb: Entweder die Erste sein und zuschlagen, bevor ein Trend entsteht, oder abwarten, bis der Hype abflacht und die Preise wieder sinken. Wenn man wirklich etwas haben möchte, findet man es gebraucht garantiert.

5. Second Hand Preise verhandeln

VerkäuferInnen wissen, dass Second Hand verhandelt wird. Das gehört beim Vintage-Kauf einfach dazu. Deshalb lohnt es sich immer, einen Preisvorschlag zu senden. Aber Achtung: Die meisten Verkäufer kennen den Preis ihrer Teile und werden diese nicht unter Wert verkaufen. Deshalb sollte man einen realistischen Preis nennen – und auch wenn man „nur“ 20 Euro gespart hat, fühlt man sich doch irgendwie als Gewinnerin bei der Verhandlung :) Um sich einen Eindruck zu machen, welcher Preis realistisch ist, kann man einfach bei anderen Shops und Verkäufern nachsehen, in welchem Preissegment sich das Teil befindet. 

Ich hoffe, die Tipps konnten euch etwas helfen :) Viel Spaß beim Shopping!