Sonnenbrand Guide: Tipps & Tricks für sonnengeschädigte Haut

Sonnenbrand Tipps

Sonnenbrand 1×1:
Alles was du wissen musst

Der Sommer ist in vollem Gange und der ein oder andere von euch war vielleicht sogar schon im Urlaub – oder zumindest im Freibad oder im Park. Erholung pur! Sommer, Sonne, Sonnenschein. Doch der Spaß kann schnell schmerzhaft werden. Nämlich dann, wenn wir es mit dem Sonnenbaden übertreiben und im Vorfeld nicht für genug Hauttschutz gesorgt haben (Tipps zumThema Sonnenschutz und gesunde Bräune findest du hier). Sonnenbrand gilt als Verbrennung ersten Grades und kann deswegen so richtig unangenehm und gefährlich für uns werden. Was also tun, wenn es schon passiert ist? Genau das erkläre ich euch heute in meinem Sonnenbrand Guide.

Der Sonnenbrand selbst

Erst etwa sechs Stunden nach der eigentlichen Verbrennung spürt man den Sonnenbrand. Und es wird sogar noch schlimmer. Denn 24 bis 36 Stunden danach wird es richtig schmerzhaft. Im schlimmsten Fall können auf empfindlicher Haut sogar Blasen entstehen. Das bedeutet, die Haut anfassen ist eigentlich kaum noch möglich. Am zweiten oder dritten Tag beginnt sich die Haut zu schälen. Die Heilung setzt langsam ein. Knapp zwei Wochen braucht der Körper, um sich vollständig von den verbrannten Hautarealen zu regenerieren.

Doch damit genau das nicht passiert, sollte man bei den ersten Anzeichen wie Spannungsgefühl sofort aus der Sonne raus und Gegenmaßnahmen einläuten. Wer nicht auf seinen Körper hört und weiterhin sonnt, der muss damit rechnen, dass Langzeitschäden entstehen. Aber was sind die richtigen Gegenmaßnahmen?

Erste Hilfe bei Sonnenbrand

Raus aus der Sonne

Der erste Schritt sollte unbedingt sein, direkt beim kleinsten Anzeichen von Spannungsgefühl auf der Haut, aus der Sonne zu gehen. So hat man die Gefahr, den Sonnenbrand zu verschlimmern schon mal minimiert.

Acetylsalicylsäure

Diesen Step hast du verpasst? Dann sollte man als erste Hilfe danach 1000 Milligramm Acetylsalicylsäure (ASS) mit etwas Wasser einnehmen. Der Wirkstoff, der unter anderem auch in Aspirin steckt, hat eine entzündungshemmende Wirkung und stoppt die Botenstoffe der UV-Strahlung, was eine Verschlimmerung des Sonnenbrandes verhindern kann. Eine Aspirin enthält etwa 500 Milligramm. Es braucht also zwei Tabletten.

Kühlen

Jetzt heißt es: kühlen. Am einfachsten geht das unter der Dusche. Allerdings kann es sein, dass sich der Duschstrahl schmerzhaft auf der Haut anfühlt. In diesem Fall lieber zur nassen Handtuch Variante greifen und es auf die betroffene Stelle legen. Geht es um größere Areale wie den ganzen Rücken oder die Beine, ist es besser, in ein nasses Shirt oder eine nasse Jogginghose zu schlüpfen.

Beim Thema Kühlen muss man allerdings vorsichtig sein, denn gerade Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen oder bei zu starker Erhitzung des Körpers kann es gefährlich werden, von null auf Hundert abzukühlen. Da am besten mit lauwarmem Wasser beginnen und sich langsam zu kaltem Wasser vorarbeiten. Coolpacks sind übrigens keine so wirklich Idee, denn sie können direkt auf der Haut zusätzlichen Schaden in Form von Erfrierungen anrichten.

Umschläge

Was vielen bei Sonnenbrand sofort in den Sinn kommt, sind Umschläge mit kaltem Quark oder Joghurt. Dabei können die Bakterien in den Milchprodukten Infektionen auslösen. Diese Methode ist also nicht empfehlenswert. Was allerdings hilft, sind Kompressen mit entzündungshemmender Wirkung. Und die findet man zum Beispiel in:

Aloe-Vera-Gels: gibt es in der Apotheke oder direkt aus der Pflanze. Am besten sind reine, alkoholfreie Gele oder eben der Wirkstoff aus dem Blatt. So oder so trägt man es ganz vorsichtig auf die verbrannte Haut auf. Wenn es zu schmerzhaft wird, kann man auch zu einem Wattepad greifen, das Produkt auftragen und es leicht auftupfen. Das kühlt und unterstützt die Heilung.

Teebeuteln: Vor allem schwarzer Tee, aber auch Kamillentee sind super für Sonnenbrand. Dazu legst du die gebrauchten Teebeutel erst in den Kühlschrank. Wenn sie kalt sind, verwendest du sie wie eine Kompresse und legst sie auf die verbrannten Hautstellen. Für den besseren Halt kannst du sie mit einem Geschirrtuch umwickeln. Der Effekt: die Gerbstoffe wirken entzündungshemmend und die kalte Temperatur lindert den Schmerz.

Salatgurken: Gurkenscheiben versorgen die Haut sofort mit Feuchtigkeit, die ihr durch die Sonne entzogen wurde. So spannt und schmerzt sie weniger.

Nachversorgung

So, die ersten Schritte sind geschafft und du hast jetzt mal alles getan, um deine Haut bei der Regeneration zu unterstützen. Doch wie geht es in den nächsten Stunden und Tagen weiter? Es sind vor allem zwei Dinge, auf die du jetzt achten solltest:

Trinken

Nach der ersten Schmerzlinderung, solltest du deinen Körper mit viel Wasser versorgen. Das bedeutet viel trinken. Denn die starke UV-Strahlung greift die Feuchtigkeits- und Kollagendepots im Körper an und trocknet ihn quasi aus. Das verlangsamt allerdings den Heilungsprozess. Deshalb ist es so wichtig, die Haut mit Feuchtigkeit zu unterstützen.

Hydrocortison

Deshalb ist es ebenfalls wichtig, die Haut einzucremen. Allerdings nicht mit After Sun Lotions, sondern mit speziell entwickelten Salben für Verbrennungen. Empfehlenswert sind Gele oder Lotionen mit Hydrocortison, die – je nach Dosierung – rezeptfrei in der Apotheke zu bekommen sind. Sollte die Verbrennung schlimmer sein, verschreibt einem der Arzt eine stärker dosierte kortisonhaltige Creme. Was sie so effektiv macht, ist die Mehrfachwirkung dieser Gele. Sie kühlen die heiße Haut, lindern Schmerzen und lassen gleichzeitig die Entzündung abklingen. Dadurch wird die Dauer des Sonnenbrandes stark minimiert.

(Spät)Folgen

Schüttelfrost, Übelkeit und Fieber

Trotz aller Gegenmaßnahmen können plötzlich Fieber, extreme Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Übelkeit mit Erbrechen auftreten. Auch der Nacken kann sich versteifen. All das sind typische Anzeichen für einen heftigen Sonnenbrand. In diesem Fall solltest du unbedingt deinen Arzt aufsuchen und dir speziellere Medikamente verschreiben lassen. Denn dann handelt es sich bei deiner Verbrennung vielleicht nicht mehr um eine ersten, sondern zweiten Grades.

Hautalterung

Durch den Sonnenbrand wird die oberste Hautschicht zerstört und Sonnenstrahlen gelangen tiefer in die Haut. Genau dort sorgen sie dann für eine erhöhte Bildung von freien Radikalen. Diese wiederum sind für die Ausschüttung eines Hormons zum Kollagenabbau in der Haut verantwortlich. Das bedeutet unser natürliches Kollagengerüst wird geschwächt, das Bindegewebe nachhaltig geschädigt und sogar Altersflecken können entstehen. Falten und Hautalterung sind also die Folge von massivem Sonnenbaden ohne ausreichenden Schutz.

Unebenes Hautbild

Sonnenbrand hat für das spätere Erscheinungsbild übrigens noch eine weitere Folge. Denn er kann das Hautbild verändern und vermehrt Mitesser und große Poren entstehen lassen. Die Haut wirkt also nicht mehr glatt und rein, sondern uneben und unrein.

Hautkrebs

Und es geht leider noch schlimmer. Denn ebenfalls eine Spätfolge von Sonnenbrand kann Hautkrebs sein. Es gibt drei verschiedenen Formen dieser Hautkrankheit: schwarzer Hautkrebs, Stachelzellkrebs oder Basalzellenkrebs. Sie entstehen jeweils, wenn beim Sonnenbaden die gefährlichen UV-Strahlen nicht von der äußeren Hautschicht aufgenommen werden können, weil sie schon zerstört ist und die Strahlung demnach tiefer in die Haut eindringt. Dort können sie irreparable Zellschädigungen anrichten, die zu Veränderungen am Erbmaterial und zur Bildung der Krebszellen führen können.

Augenschäden

Auch die Augen können übrigens einiges abkriegen. Denn UV-Strahlung kann auch in die Augen gelangen und dort die Hornhaut und die Bindehaut schädigen. Das kann dann zu Entzündungen wie der sogenannten Schneeblindheit führen. Langfristig kann UV-Strahlung aber eben auch die Linse trüben. das ist der sogenannte Katarakt.

Vorbeugen und Verhindern

Umso wichtiger ist es, dass du dir diesen letzten Punkt zu Herzen nimmst. Denn man kann jedem Sonnenbrand vorbeugen. Und zwar, indem du immer Sonnencreme benutzt – und zwar reichlich und der UV-Strahlung und dem Hauttyp angepasst. Auch wenn es wolkig ist. Denn genau dann unterschätzen wir die UV-Strahlung besonders schnell. Wer leicht zu Sonnenbrand neigt, sollte außerdem mit passender Kleidung nachhelfen: Sonnenhut, geprüfte Sonnenbrille und eventuell ein T-Shirt mit langen oder kurzen Ärmeln sowie knielange Shorts. Außerdem solltest du die Mittagssonne von 11 bis 15 Uhr meiden. Da uns auch etwa 50 Prozent der Sonneneinstrahlung im Schatten erreicht, sollte man sich immer überlegen, ob das direkte Sonnenband wirklich immer notwendig ist.

Und wer Johanniskraut oder tetrazyklinhaltige Antibiotika einnimmt, sollten auf Sonnenbaden verzichten: Denn die Medikamente machen lichtempfindlich und erhöhen das Risiko für Sonnenbrand.

Noch mehr Tipps rund ums Thema Sonnenschutz und gesunde Bräune, findest du hier!

1 Kommentar

  1. 12. Juli 2018 / 10:16

    Liebe Nina,

    für meinen Freund und mich ist das ein wichtiges Thema. Da wir beide sehr hellhäutig sind, verbrennen wir sehr schnell in der Sonne. Dazu kommt, dass eine Allergie auf Sonnenmilch habe und daher Alternativprodukte nehmen muss, die wenig Fette haben. Wir haben sehr oft mit Sonnenbrand zu kämpfen und verbrennen im Urlaub direkt schon nach 20 Minuten.

    Wenn wir sonnenbaden, dann auf jeden Fall im Schatten. Da ist deutlich gesünder und die Bräune hält auch viel länger. Bei unserem letzten Urlaub auf Fuerteventura haben wir uns auch Aloe Vera Gel gekauft – saßen ja an der Quelle ;)

    Was uns außerdem noch geholfen hat, ist ein Seidentuch unter der Bekleidung. Die üblichen Stoffe, wie Baumwolle haben sich nämlich sehr unangenehm auf der haut angefühlt. Dagegen ist Seide sehr leicht und sanft auf der Haut.

    Liebe Grüße
    Katja

    http://www.cestlevi.blog | Follow me on Instagram

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