Mode-Lexikon: Das sind die Chefdesigner der wichtigsten Fashion-Labels weltweit
Das Designer-Karussell dreht sich regelmäßig weiter und das bedeutet: Die Chefdesigner der großen Modehäuser wechseln – und damit oft auch die Marken und deren Stil. Für einen aktuellen Überblick und etwas Modewissen to go möchte ich euch heute die Kreativdirektoren hinter den aktuell wichtigsten Designermarken in Steckbriefen vorstellen :)
Balenciaga
Chefdesigner: Demna Gvasalia
Seit: 2015
Karriere: Der Co-Gründer von Vetements lebte in Deutschland und Georgien und gilt als Ausnahmetalent in der Modebranche. Denn: Seine Herangehensweise ist anders, er designt von und für die Straße und kennt dabei keine Grenzen, z.B. zwischen Geschlechtern.
Stil: Streetwear meets High Fashion. Jede Saison überrascht Gvasalia mit neuen Ideen; Hoodies, coole Sneakers und Mäntel sind seine Keypieces.
Burberry
Chefdesigner: Riccardo Tisci
Seit: März 2018
Karriere: Riccardo Tisci arbeitete zuvor sehr erfolgreich als Chefdesigner für Givenchy und verhalf der Marke zu großem Erfolg und Social-Media-Präsenz.
Stil: Erste Amtshandlung: Burberry soll nachhaltiger werden. Außerdem ist Tisci auch für die Corporate Identity verantwortlich. Das brachte ein neues Logo mit sich. Sein Stil baut auf Burberrys Traditionsgeschichte auf und verleiht Trenchcoats & Co. einen modernen Touch.
Bottega Veneta
Chefdesigner: Daniel Lee
Seit: 2018
Karriere: Daniel Lee ist ein Designer aus zweiter Reihe, wie man so sagt. Der Chefposten bei Bottega Veneta ist sein erster dieser Art. Daniel Lee ist Absolvent des Central Saint Martins College in London. Er hat bei Maison Margiela, Balenciaga und Donna Karan gearbeitet. Vor Bottega Veneta arbeitete er als Design Director Ready-to-wear bei Céline unter Phoebe Philo.
Stil: Das beeinflusst seinen Stil. Daniel Lees Designsprache ist klar, feminin-modern und mit raffinierten Details ausgestattet. Seine Taschenentwürfe zählen zu den absoluten It-Bags. Die davor schwächelnde Marke legte außerdem einen ordentlichen Umsatzwachstum zu.
Celine
Chefdesigner: Hedi Slimane
Seit: 2018
Karriere: Der französische Designer verantwortete als Chefdesigner bereits Dior Homme und Saint Laurent by Hedi Slimane. Als er als Nachfolger von Phoebe Philo ernannt wurde, war der Aufschrei erstmal groß – denn sein Stil für Saint Laurent entsprach nicht dem, was man sich für Céline wünschte.
Stil: Hedi Slimane hat eine eigenwillige Designsprache, die er jedem Label „aufdrückt“, für das er arbeitet. Mit dabei: Gothic, sexy Materialien und alles super eng. Das passte zunächst einmal gar nicht zu Celine. Inzwischen hat der Designer eine gute Mischung zwischen Celines Traditionsgeschichte und seiner eigenen Vision gefunden.
Chanel
Chefdesigner: Virginie Viard
Seit: 2019
Karriere: Virginie Viard startete im Jahr 1987 als Praktikantin bei Karl Lagerfeld und Chanel. Sie wechselte 1992 mit Lagerfeld zu Chloé und kehrte mit ihm fünf Jahre später zu Chanel zurück. Sie zählte als einer der engen Vertrauten des Modeschöpfers. Zuletzt leitete sie die Kreativ-Abteilung bei Chanel und wurde nach Lagerfelds Tod zu seinem Nachfolger ernannt.
Stil: Virginie Viard atmet Chanel, schließlich arbeitet sie über drei Jahrzehnte für das Modehaus. Mit ihr an der Spitze verjüngten sich die Chanel-Kollektionen etwas, sie lässt Einflüsse aus den 80s aufleben. Dabei bleibt sie den Farben, Materialien und Silhouetten von Coco Chanel und Karl Lagerfeld treu.
Chloé
Chefdesigner: Natacha Ramsay-Levi
Seit: April 2017
Karriere: Vor ihrem Kreativposten bei Chloé arbeitete die Französin als Senior-Designerin bei Louis Vuitton. 2002 startete sie ihre Karriere bei Balenciaga.
Stil: Chloé ist romantisch, verspielt, Boho und feminin. Natacha Ramsay-Levi bleibt dem Look des Choé-Girls treu und individualisiert ihn. Für Frauen und von einer Frau ist die Idee. Die Kollektionen vermitteln selbstbewusste Weiblichkeit und Haltung.
Christian Dior
Chefdesigner: Maria Grazia Chiuri
Seit: 2016
Karriere: 1989 startete die italienische Designerin bei Fendi. Dann wurde sie mit ihrem Business-Partner Pierpaolo Piccioli als Chefdesigner-Duo für Valentino ernannt und verantwortete mit ihm 17 Jahre lang die Marke.
Stil: Für Maria Grazia Chiuri ist Mode eine Reflexion der Gegenwart. Sie lässt sich von Kunst und Politik inspirieren. Legendär ist ihre Debüt-Kollektion 2016 mit dem Slogan „We should all be feminists!“ Darauf folgten weitere einflussreiche Entwürfe sowie ikonische Bags aus den Archiven, die sie neu interpretierte.
Gucci
Chefdesigner: Alessandro Michele
Seit: Januar 2015
Karriere: Seine frühe Karriere widmete der Italiener den Accessoires – zunächst bei Fendi, dann bei Gucci. 12 Jahre arbeitete er für verschiedene Departments, bis er schließlich zum Head of Design ernannt wurde.
Stil: Alessandro Michele rettete das angestaubte Label Gucci und verhalf ihm von seiner ersten Kollektion an zu neuem Glamour und Umsatzwachstum. Sein Stil ist detailverliebt, romantisch, extravagant und von anderen Jahrhunderten inspiriert. Er führt in eine Fantasiewelt voller Blumen, Schmetterlingen und Vögeln. Das hat die Marke wieder zu einer der beliebtesten der Welt gemacht.
Louis Vuitton
Chefdesigner: Nicolas Ghesquière
Seit: 2013
Karriere: 1990 arbeitete Nicolas Ghesquière als Assistent von Jean-Paul Gaultier und machte sich dann als Designer selbstständig, arbeitete für verschiedene Labels. Er konnte schließlich von Balenciaga gewonnen werden und arbeitete sich in 15 Jahren zum Chefdesigner hoch, bevor er die kreative Leitung von LV übernahm.
Stil: Seine Women-Kollektionen (Virgil Abloh ist Chefdesigner der Men’s Linie) sind ein Spiel der Kontraste. Verspielte Details treffen auf moderne Silhouetten. Ghesquière entwirft für die moderne Frau, die sich zwischen androgyn und feminin nicht entscheiden will.
Saint Laurent
Chefdesigner: Anthony Vaccarello
Seit: 2016
Karriere: Der junge Designer arbeitete vor seiner neuen Stelle als Chefdesigner bei Versus Versace.
Stil: Women Empowerment ist die Vision von Vaccarello für Saint Laurent. Breite Schultern, knappe Kleider, Spitze und grafisches Tailoring steht für seinen Stil.
Valentino
Chefdesigner: Pierpaolo Piccioli
Seit: 1999
Karriere: Inzwischen verantwortet Pierpaolo Piccioli das Modehaus bereits seit über zwei Jahrzehnten, seit vier Jahren auch ohne seine Co-Designerin Maria Grazia Chiuri. Das hat dem Design keinen Abbruch getan – er verhalf Valentino sogar zu neuem Glamour.
Stil: Er wird als Anführer der Haut Couture bezeichnet und so manch einem treibt es beim Anblick der wunderschönen, detailreichen Roben sogar Tränen in die Augen. Seine Kreativität lebt Piccioli vollstens aus: Mit femininen Kleidern, die eleganter wohl kaum gehen.
Givenchy
Chefdesigner: Clare Waight Keller
Seit: 2018
Karriere: Nach ihrem Abschluss arbeitete Clare Waight Keller bei Calvin Klein in New York und anschließend bei Ralph Lauren. 2000 wechselte sie zu Gucci, wo sie für die Womens Ready-to-wear verantwortlich war. 2011 wurde Waight Keller Kreativdirektorin bei Chloé. Als erste Frau wurde sie zur Chefdesignerin bei Givenchy ernannt.
Stil: Bei Chloé überzeugte sie mit Romantik und Boho-Vibes; für Givenchy entwirft die Designerin coolere und dunklere Looks mit scharfen Silhouetten und einer großen Prise Modernismus für selbstbewusste (Business-)Frauen.
Vielen Dank für diese Hintergrundinformationen, oft lese ich Namen in der Presse , jetzt kann ich sie zuordnen. In diesen schweren Zeiten freue ich mich über jeden Blogbeitrag , v.a. wenn er mal nichts mit dem Virus zu tun hat . Das entspannt mich und zeigt dass auch wieder Normalität einkehren wird 👏👏👏 weiter so , lass dich nicht entmutigen und bleibt gesund . Das wünsche ich uns allen LG