Alles zu Urheberrechtsverletzung und Diebstahl von Online Content #StopStealingContent

    Internet & Social Media:
    Urheberrechtsverletzung & Content-Klau

    Unser Content wird immer mal wieder von Magazinen, Verlagen und auch Marken und Unternehmen zur Verwendung angefragt. Allerdings werden unsere Bilder auch ohne jegliche Zustimmung sowie das eingeräumte Recht genutzt und somit rechtswidrig eingebunden. Schon oft haben wir es erlebt, dass unterschiedliche Medien-Instanzen unseren Content nutzen. Sei es um ihre eigenen Magazine, Newsletter, Onlineshops oder Social-Media-Kanäle zu füttern und aufzuwerten. Das kam bereits im Print- als auch Onlinebereich vor. Und das ist so einfach nicht ok!

    Leider scheint bei einigen immer noch der Glaube zu herrschen, dass es im Internet keine Rechte und Regeln gibt, an die man sich halten muss. Das ist schlichtweg falsch! Denn Social Media und das Internet sind keine Spielwiesen, auf denen man sich ohne Rücksichtnahme austoben kann. Mir ist an dieser Stelle wichtig zu sagen, dass es natürlich auch viele Verlage, Magazine, Unternehmen und Marken gibt, die bereits tolles Verständnis und Wissen in diesem Bereich haben. Glücklicherweise dürfen wir mit sehr vielen davon arbeiten. Und genau daran sehe ich, dass wir die erste Hürde bereits genommen haben und daher versuchen sollten, auf dem bereits Vorhandenen aufzubauen.

    #StopStealingContent

    Ich möchte mit diesem Artikel nicht nur für mehr Transparenz, Sensibilität und Aufklärung in der Medienbranche sorgen, sondern auch gegen den leider weiterverbreiteten Irrglauben ankämpfen, dass wir Blogger und Content Creator mit unserer Arbeit nicht ernst genommen werden müssen. Dagegendass unser Content nichts wert ist. Und das nur, weil er online und von uns für unsere Community kostenlos veröffentlicht wird. Dies bedeutet nicht, dass sich jeder andere kostenlos an unserem Content bedienen kann.

    Wir alle sind im Bereich “Influencer” schon ein gutes Stück weitergekommen in Deutschland. Höchste Zeit also den nächsten Schritt zu gehen und das Thema auf die nächste Stufe der Professionalisierung zu heben. Denn am Ende sitzen wir alle in einem Boot und können die Branche nur voranbringen, wenn wir auch über solche (eher unangenehmen) Themen sprechen und uns austauschen. Ich mache heute mal den Anfang und habe euch einen Guide zum Thema “Urheberrechtsverletzung und Diebstahl von Online Content” zusammengeschrieben. Ich bin sehr gespannt wie ihr zu diesem Thema steht und freue mich sehr auf euren Input und einen spannenden Austausch!

     

    Die rechtliche Grundlage

    Quelle: E-Book “Urheberrecht bei Social Media” vom Berufsverband der Rechtsjournalisten e.V

    Ironischerweise wurde mir einen Tag, bevor diese ganze Urheberrechtsgeschichte aufgekommen ist, vom Berufsverband der Rechtsjournalisten ein E-Book zum Thema “Urheberrecht bei Social Media” (hier) zugeschickt. Um ehrlich zu sein hätte ich nicht gedacht, dass ich so schnell darauf zurückgreifen würde. Ich wurde eines besseren belehrt. Also habe ich mir das E-Book gestern komplett durchgelesen und möchte den Inhalte heute, in abgespeckter Form, mit euch teilen. Wichtig hierbei ist zu sagen, dass der Schwerpunkt des E-Books zwar auf Social Media liegt, diese Rechte allerdings auch für die “offline” Welt und somit für sämtliche Urheberrechtsverletzungen außerhalb des Internets gelten.

    Urheberrechtsverletzung im realen und digitalen Leben

    Das Urheberrecht gilt sowohl für die reale als auch die digitale Welt. Eine Urheberrechtsverletzung kann daher in beiden Fällen Konsequenzen haben. Und das betrifft nicht nur Verlage und Magazine, sondern sämtliche Publikationen, die ohne Zustimmung des Urhebers erfolgen. Also auch, wenn Marken oder Unternehmen euren Content ungefragt für ihre Kanäle, Shops oder Newsletter verwenden. Aber fangen wir von vorne an:

     

    Was bedeutet Urheberrecht

    11 Kommentare

    1. 29. März 2018 / 17:58

      Liebe Nina,

      bitte entschuldige, dass ich erst jetzt dazu komme, dir auch an dieser Stelle noch einmal “persönlich” für deinen tollen Beitrag zu danken und dafür, dass du mich daran erinnert hast, dass eben nicht egal ist, ob seine Rechte verletzt werden.
      In meinem Beitrag hatte ich ja schon erwähnt, dass bei mir eine Art Resignation eingesetzt hatte. Durch deine Story hast du mich dazu ermuntert, mich auch wieder um meine Bildrecht zu kümmern und nicht jeden einfach machen zu lassen. Denn wenn wir uns nicht wehren, ändert sich nie was.
      Also danke dir und ich wünsche euch, dass ihr die ganze Situation für euch positiv abschließen könnt. Denn eure Bilder sind einfach absolut großartig! Da kann man sich nicht einfach bedienen… sonst natürlich auch nicht ;).
      Viele liebe Grüße an dich!

    2. Jacaranda
      20. März 2018 / 19:42

      Hi Nina,
      Ich finde deinen Artikel sehr interessant und auch top aktuell. Ich wollte dir nur eine kleine Anmerkung machen. Man kann nicht von Getty Images oder Shutterstock oder egal welche Foto-Agentur einfach die Fotos kaufen. Man erwirbt nur ein einfaches Nutzungsrecht (Lizenz) um das Foto für eine begrenzte Zeit und nur für einen spezifischen Art der Nutzung zu verwenden. Wenn man also zum Beispiel eine Lizenz für eine Online-Nutzung für 3 Monate erwirbt und das Foto aber 1 Jahr verwendet, begeht man Urheberrechtsverletzung. Das Gleiche gilt, wenn man innerhalb der 3 Monate das Foto Online verwendet und auch noch dazu sagen wir mal Flyers mit dem Foto ausdruckt, da die Lizenz nur für “Online-Nutzungen” gilt. Bei manche Foto-Agenturen ist leider auch der Fall, dass sie selbst nur Inhaber einfache Nutzungsrechte sind und nicht in der Lage sind weitere Lizenzen (Unterlizenzen) zu vergeben. Man kann also von eine solcher Agentur keine echte Lizenz erwerben und begeht man auch in diesen Fall bei Verwendung des Fotomaterials Urheberrechtsverletzung. Man ist also immer dazu verpflichtet die Rechtekette, Fotograf – Rechteinhaber – Fotoagentur (ausschließiche Nutzungsrechte/ einfache Nutzungsrechte), nachzuforschen. Ein gutgläubiger Erwerb von Nutzungsrechte gibt es nicht. Hoffe Du findest diese Information hilfreich :)

      LG,
      Jacky

    3. 15. März 2018 / 10:47

      Danke für deine genaue Recherche. Ist wirklich interessant zu lesen, wie viel Rechte man als Urheber eigentlich hat – bzw. eigentlich alle Rechte. Und gerade darum ist es schockieren, wie oft dieses Recht verletzt wird. Ich bin gespannt, ob es sich in Zukunft bessern wird. Alles Liebe Jen

    4. 13. März 2018 / 21:44

      Danke für den interessanten Beitrag Nina. Ich fand es wirklich unglaublich, das dein Content ohne deine Erlaubnis und dann auch noch mit einem falschen Credit verwendet wurde! Dein Thema ist topaktuell:

      Letztens habe ich mich mit einer Dozentin der AMD über dieses Thema unterhalten. Sie meinte, dass sie gelesen hat, dass ein Künstler vor einiger Zeit, fremde Bilder von Instagram auf eine Leinwand gedruckt hat und dann etwas raufgeschrieben hat. Die Bilder wurden wir tausende von Dollars verkauft. Obwohl die Bildmacher geklagt haben, haben sie keinen Dollar des Geldes gesehen – Erschreckend!

      Auch ich musste mich schon mit Content-Klau rumärgern, wobei das bei mir schon in die Richtung “psychisch gestört” ging…. Vor einiger Zeit habe ich ein Bild von meinem Zwillingsbruder und mir anlässlich unseres 18. Geburtstag hochgeladen. Ein anonymer Kanal hat das Bild reposted. Die Person hat einen Filter rübergelegt und uns beiden schwarze Balken über die Augen gelegt und mit dem Hashtag #wirhabengernemitpuppengespielt kommentiert. Auf dem Bild hat er mich und random ein paar andere Menschen markiert. Ohne Sinn und Verstand war das Bild inmitten von Katzenfotos und einem Foto von Christian Lindner. Nachdem ich ihn dazu aufgefordert habe, das Bild unverzüglich zu entfernen, meinte er, was ich den gegen ihn, eine anonyme Person, unternehmen könne. Gott sei Dank hat er es entfernt, aber wenn nicht, wüsste ich nicht, was ich hätte tun können.

      Liebe Grüße,
      deine Maj-Britt

      https://majstatement.com/

    5. 13. März 2018 / 21:04

      Sehr interessanter Beitrag, gerne öfters!!! <3 Sehr sehr informativ, hat mir echt weitergeholfen… wenn man sowas weiß, kann man einige Unannehmlichkeiten vermeiden. Danke dir!
      Liebe Grüße, Sandra

    6. 13. März 2018 / 19:43

      Ich bin immer noch entsetzt, dass der Verlag das einfach so gemacht hat. Man sollte meinen Printmedien legen eine Professionalität am Tag – aber gut (also eigentlich gar nicht), scheinbar treibt die Verzweiflung einen zu sowas. Oder die gewinnerzielungsabsicht.
      Grundsätzlich finde ich auch, dass man zunächst auf die Verlage zugehen soll. Eine Klage kann lang und kostspielig sein, ABER ich muss auch sagen, dass es langsam mal Zeit wird, dass jemand klagt. Das ist für den einzelnen Blogger vermutlich nicht besonders attraktiv, aber man hätte eben eine Rechtssprechung und damit zumindest mal Leitlinien.
      Ich hoffe, dass sich das professionalisiert- hoffentlich ganz bald. Es wird wsl so sein wie mit der Kennzeichnung von Werbung, daran haben sich die Blogger nun auch gewöhnt und halten sich dran :)

    7. 13. März 2018 / 10:37

      Dein Beitrag ist echt klasse und total informativ was das Thema “Urheberrechte” angeht und das sogar in verständlicher Sprache ;-) Dieses Juristen-Deutsch ist teilweise echt nicht so leicht zu verstehen.
      Ich denke auch, man sollte erstmal abwägen bevor man sofort mit einer Schadensersatzklage um die Ecke springt. Schließlich möchte man auch nicht die Bloggerin sein, die alle verklagt. Zumindest wäre das mein Argument, um nicht es erstmal ohne Anwalt zu versuchen. Aber trotzdem ist es für mich wichtig Bilderklau nicht einfach so durch gehen zu lassen, denn sonst wird das immer wieder passieren. Wie oft hat man schon von Bloggern gehört die Abmahnungen bekommen haben, weil sie – ob wissentlich oder nicht – Bilder von anderen benutzt haben. Da kann es nicht sein, dass Printmedien damit durch kommen, wenn sie Bilder von Bloggern ungefragt nutzen. Ich hoffe ihr könnt das Ganze so lösen, dass alle Seiten zufrieden sind und müsst nicht euch nicht über den Rechtsweg mit dem Problem auseinander setzen.

      Liebe Grüße, Milli
      (http://www.millilovesfashion.de)

    8. Marie
      13. März 2018 / 9:17

      Liebe Nina, was ein für euch nerviges und anstrengendes Thema! Ich muss ehrlich gesagt zugeben, dass ich bei deiner Überschrift dachte “oh oh, bitte nicht mal wieder jemand, der nicht nicht Jurist ist, aber juristischen Rat geben möchte”. Das kann so häufig nach hinten los gehen, aber ich finde, du hast das Thema super auf- und ausgeführt und vor allem so ausführlich!!!

      Vielleicht ist das auch eine doofe Fragen, aber warum habt ihr eigentlich bei euren Bildern keine Signatur? Würde das nicht wenigstesn ein ganz klein wenig helfen bei Leuten, die eure Bilder ungefragt weiter (online) nutzen? Sehe das nur bei einigen anderen Instagrammern oder Bloggern.

      Ich hoffe, dass es zeitnah endlich mal zu richtigen Regelungen für den Online Bereich kommen wird! Da muss in Deutschland einfach sooooo viel passieren. Wir lernen zB im Jurastudium rein gar nichts zu Online – Straftaten und bekommen häufig lediglich Fälle zu veralteten Themen, die so kaum noch eintreten, vorlgelegt.

      Liebe Grüße

    9. Katharina
      13. März 2018 / 6:35

      Toller Artikel Nina! Ich hoffe, dass ihr diese ganz Geschichte mit dem Bilderdiebstahl und den falschen Credits schnell und friedlich lösen könnt. Wenn man generell schon viel zu tun hat, will man sich schließlich nicht noch mit solchen Unannehmlichkeiten herumschlagen..
      Liebe Grüße
      Katharina

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    Nina Schwichtenberg Dior Suite Cannes

    Nina Schwichtenberg is the blogger behind the successful german fashion and lifestyle blog FASHIIONCARPET.
    The website was founded in 2012 by Nina and her boyfriend Patrick Kahlo, who is working nowadays as a photographer and manager for Nina.
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