Let’s talk: Ihr fragt, ich antworte – Teil I

    Let’s talk:
    Ihr fragt, ich antworte – Teil I

    Ich hatte euch Anfang der Woche dazu aufgerufen mir mit dem Instagram-Frage Tool eure ganz persönlichen Fragen zuzuschicken. Wie versprochen möchte ich nun die spannendsten und interessantesten hier auf dem Blog beantworten und euch so die Möglichkeiten geben mich/uns noch besser kennenzulernen. Ein bisschen hinter die Kulissen zu schauen und vielleicht die ein oder andere Überraschung preis zu geben. Da es so viele Fragen waren und ich gerne alle beantworten möchte, wird es mehrere Teile geben. Los geht’s mit Teil 1…

    Private Fragen

    Ist es manchmal schwierig Job und privates in diesem Ausmaß zu vereinen? Wie schaffen es Patrick und du Business und Partnerschaft zu vereinen?

    Ja ist es und jeder, der in unserer Berufssparte etwas anderes sagt, lügt. Bei Patrick und mir verschwimmt berufliches mit privatem ganz extrem und wir mussten über die Jahre erst lernen damit umzugehen. Teilweise haben wir auch heute noch Schwierigkeiten und merken, dass der berufliche Stress hin und wieder (leider) Einfluss auf unser Privatleben hat. Denn am Ende arbeiten wir 24/7 und gerade am Anfang war es eine sehr große Herausforderung, da uns der Job eigentlich bei allem begleitet. Auf der einen Seite ist das wahnsinnig schön und ich bin unendlich dankbar dafür, dass wir unser Hobby zum Beruf machen konnten.

    Auf der anderen Seite mussten wir erst lernen damit umzugehen und realisieren, dass wir uns durchaus auch mal einen Tag in der Woche frei nehmen können bzw. müssen. Zwar arbeiten wir auch heute noch samstags und sonntags, allerdings achten wir mittlerweile mehr darauf uns auch mal einen Break zu gönnen. Das ist wahnsinnig wichtig und klappt mal besser, mal schlechter. Aber wir arbeiten daran regelmäßig etwas Us-Time in unseren Alltag zu bringen :)

    Was machst du gerne in deiner Freizeit?

    Unsere Freizeit verbringen wir am liebsten mit unseren Freunden, in der Natur oder mit kleinen Aktivitäten. Ich liebe es draußen zu sein, Ausflüge zu machen und mich mit Menschen zu umgeben, die mir/uns gut tun. Vieles passiert dann auch ehrlich gesagt ohne Handy und Social Media. Ich liebe und genieße diese Momente sehr und lasse daher sehr oft auch bewusst das Handy in der Tasche, um Momente einfach wahrhaftig und 100% bewusst erleben und genießen zu können.

    Natur, Ausflüge, Fahrradtouren, im Biergarten sitzen, Picknick machen oder Aktivitäten wie Escape Room oder Trampolin Parks bewirken bei mir, dass ich abschalten kann. Außerdem lieben Patrick und ich Netflix und würden einen entspannten Couch- und Spieleabend mit Freunden jeder noch so coolen Party vorziehen – ganz Grandma und Grandpa like ;) Wir sind beide sehr gesellige Menschen und lieben es Zeit mit anderen zu verbringen. Allerdings machen wir auch sehr gerne etwas zu zweit, gehen spazieren, auf Flohmärkte oder fahren zu Ikea, um Hot Dog zu essen.

    Wollen Patrick und du noch heiraten?

    Ich weiß nicht, wie oft ich diese Frage von euch bekommen habe und viele werden jetzt wahrscheinlich entsetzt oder enttäuscht sein. Ich persönlich möchte nicht heiraten und diese Entscheidung habe ich schon getroffen, bevor ich Patrick kennengelernt habe. Es liegt also nicht im geringsten an ihm, sondern vielmehr daran, dass ich ein Scheidungskind bin und Ehe und Hochzeit für mich persönlich einfach nicht die Magie und Bedeutung haben, wie für viele andere. Ich finde, dass Hochzeit und ein Ring am Finger rein gar nichts über eine Beziehung und die Liebe zwischen zwei Menschen aussagt.

    Patrick kennt meine Meinung zum Thema Hochzeit seitdem wir zusammen sind, da ich von Anfang an mit offenen Karten gespielt habe. Diese Meinung habe ich bereits seit über 11 Jahren und ich kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen, ob sie sich jemals ändern wird. Sollte es in Zukunft doch so sein wird diese Hochzeit abseits von Social Media stattfinden und von uns nicht öffentlich zelebriert und inszeniert werden. Denn um ehrlich zu sein stresst mich diese “Meine perfekte Hochzeit” Inszenierung auf Social Media schon selbst mega, obwohl es mich selbst nicht betrifft. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie es sich für zukünftige Bräute anfühlt.

    Meiner Meinung nach gibt es einfach Themen und Anlässe im Leben, die müssen nicht auf Social Media stattfinden und eine Hochzeit gehört für mich persönlich dazu. So oder so lieben Patrick und ich uns auch ohne Ring und große Hochzeit und das ist es doch was zählt <3

    Was sind eure besten Tipps für Langzeitbeziehungen?

    Puh, schwierige Frage. Ich glaube allgemein ist es in einer Beziehung essentiell wichtig ehrlich, aufrichtig und kompromissbereit zu sein. Jede Beziehung ist Arbeit und auch bei Patrick und mir läuft nicht immer alles nach Plan, auch wir sind nicht immer einer Meinung. Ich bin eine Person, die sehr emotional ist und Dinge immer direkt anspricht und auf den Tisch packt. Mir ist es wichtig, dass man in einer Beziehung streiten kann, dass beide eine Meinung haben und diese auch sagen können. Über Patricks und meine Beziehung kann ich sagen, dass wir eine wahnsinnig wertvolle Balance zwischen “wir sind total gleich” und “wir ergänzen uns perfekt” haben.

    Ich glaube es ist zudem wichtig gemeinsame Moment im Leben zu schaffen. Bspw. durch Reisen, Aktivitäten oder andere Dinge. Etwas, das einen emotional verbindet und die Bindung zueinander stärkt. Eine Beziehung lebt davon, dass zwei Menschen etwas teilen – das sollte zum einen die Liebe füreinander sein, zum anderen aber auch gemeinsame Interessen, der Wunsch Dinge zusammen zu erleben und das Leben des anderen durch das eigene Sein und Tun zu bereichern. Patrick und ich kennen uns extrem gut und vertrauen uns blind. Demnach:

    Vertrauen – Kompromissbereitschaft – Ehrlichkeit

     

    Woher ziehst du deine Energie?

    Auf jeden Fall ein sehr großes Stück aus meinem Umfeld! Ich bin der Meinung, dass es das allerwichtigste ist von tollen Menschen umgeben zu sein. Von Menschen, die einen pushen, an einen glauben und einem dabei helfen die bestmögliche Version seiner selbst sein zu können. Außerdem ziehe ich Energie aus meiner Selbstständigkeit und den Möglichkeiten, die sie mir gibt. Momentan kann ich sagen, dass ich super glücklich mit meinem Leben bin und, dass sich all die jahrelange Arbeit ausgezahlt hat. Diese Erkenntnis und dieses Gefühl spornt mich extrem an, da ich sehe, dass Träume wahr werden können – wenn man an sie glaubt und hart dafür arbeitet.

    Am Ende ist jeder seines Glückes Schmied und ich glaube das wichtigste ist, dass man sich immer fragt, was einen glücklich macht und daraufhin arbeitet. Ich liebe es z.B. meine eigenen Entscheidungen zu treffen, kreativ und frei arbeiten zu können und eher unabhängig zu sein. Dass ich all das in meinem Job umsetzen kann gibt mir Energie und sorgt dafür, dass ich gerne morgens aufstehe. Ich habe vorgestern einen tollen Post gesehen, dessen Inhalt ich an dieser Stelle gerne mit euch teilen möchte:

    7 elementare Regeln des Lebens:

    1. Schließe Frieden mit der Vergangenheit (…sonst nimmt sie Einfluss auf deine Gegenwart)
    2. Es ist nicht wichtig, was andere über dich denken (…und wenn wir ehrlich sind, geht dich das auch gar nichts an)
    3. Sei mit dem zufrieden was du hast (schätze auch die kleinen Dinge)
    4. Niemand ist für dein Glück verantwortlich (ausgenommen du selbst)
    5. Vergleiche dich nicht mit anderen und verurteile auch niemanden (du kannst nicht wissen, was Menschen bereits durchgemacht haben)
    6. Zerbrich dir nicht über alles und jeden den Kopf (auf manche Dinge im Leben gibt es einfach keine Antwort )
    7. Lächle und sei freundlich (du kannst sowieso nicht alle Probleme dieser Welt lösen)

    Nächstes Urlaubsziel bzw. Reiseziel?

    Hierzu muss ich sagen, dass wir eigentlich nie wirklich Urlaub machen. Wir reisen sehr viel und das zu 90% beruflich. Allerdings ist es bei uns aufgrund der Selbstständigkeit nicht so, dass wir fixe Urlaubszeiten haben. Anders als in einer Festanstellung, wo man fix auf eine “Auszeit” hinarbeiten kann, kommt das bei uns sehr spontan und hin und wieder auch gar nicht vor. Unseren ersten richtigen Urlaub nach mehr als zwei Jahren Selbstständigkeit hatten wir im Januar diesen Jahres, als wir auf dem Road Trip in Kalifornien unterwegs waren.

    Wir fliegen jetzt im August beruflich nach Venedig und dann über Patricks Geburtstag im Oktober nach Bali. Dort werden wir dann für über zwei Wochen sein und das überwiegend privat. Bedeutet, dass es keine spezielle Pressereise o.ä. ist. Daher wird die Zeit hoffentlich gaaaanz entspannter für uns :) Bali ist einer unserer liebsten Orte und ich kann jedem eine Reise dorthin nur ans Herz legen. Ein paar Blogpost zu Bali findet ihr hier.

    Möchtest du irgendwann zurück in den Norden?

    Nein! Das zwar sehr zum Leidwesen meiner Familie, aber Patrick und ich fühlen uns so pudelwohl hier im Süden, sodass wir nicht mehr in den Norden zurückziehen möchten. Wir sind von Zeit zu Zeit ja immer mal wieder bei unserer Familien in Kiel. Aber um ehrlich zu sein vermisse ich nichts – außer meine Familie. Nicht mal den Strand, da ich an einer Hand abzählen kann, wie oft wir in den letzten Jahren dort oben am Strand lagen.

    Und auch, wenn die Nordlichter dieses Jahr endlich mal einen richtigen Sommer erleben können, ist das Wetter dort in der Regel einfach immer schlechter als hier im Süden. Zudem mag ich an München einfach die Nähe zu den Bergen, zu Italien und das leckere Essen wie Kaiserschmarrn, Käsespätzle, Obazda usw.

    Berufliche Fragen

    Wann hast du dich entschieden Insta/Bloggen hauptberuflich zu machen?

    Ich habe mich Ende 2015 mit dem Blog selbstständig gemacht, nachdem ich ihn über drei Jahre als Hobby und neben meiner Festanstellung quasi als zweiten Vollzeitjob betrieben habe. Die Entscheidung zur Selbstständigkeit war ein langer Weg und hat insgesamt, von der ersten Idee bis zur finalen Umsetzung, gut 1 1/2 Jahre gedauert. Ich habe damals einen sehr ausführlichen Blogpost dazu geschrieben. Alle die es interessiert, können gerne mal in den Artikel unten reinlesen.

     

    Kann man vom Bloggen leben?

    Ja, schließlich ist Bloggen am Ende ein Job wie jeder andere. Wenn man es richtig bzw. regelmäßig und professionell macht, ist Bloggen vergleichbar mit einem Redakteurinnen Job bei einem Verlag bzw. Magazin.

    Wenn du einen Wunsch für deine berufliche Zukunft deines Blog hättest, was wäre er?

    Ich würde mir wünschen, dass wir den Blog noch weiter ausbauen und verbessern können. Fashiioncarpet ist nicht nur unserer Job, sondern unser ganz persönliches Baby. Unser Herzensprojekt. Etwas, das wir vor über sechs Jahren als Hobby angefangen und mittlerweile zu unserer Existenz aufgebaut haben. Ihr Leser seid alle ein stückweit Teil unseres Lebens geworden und daher wäre mein (zweiter) Wunsch, dass wir alle noch jahrelang Spaß haben, emotionale und lehrreiche Momente teilen und sowohl die schönen als auch hin und wieder die ernsten Seiten des Lebens gemeinsam durchleben.

    Was macht dir am Bloggen am meisten Spaß?

    Dass ich mich redaktionell komplett austoben und über alles schreiben kann, was mich interessiert oder gerade bewegt. Außerdem liebe ich es Geschichten mit tollen Bildern und schönen Texten zu erzählen. Hinzukommt der tolle und qualitative Austausch mit euch, meinen Lesern. Dafür ist der Blog für mich nach wie vor das wertvollste Medium.

    Setzt dich Social Media manchmal unter Druck? Dass du das Gefühl hast du musst etwas posten/zeigen/Content liefern?

    Früher hat es das ganz stark, ja. Ich hatte eine Phase in der ich mich stark unter Druck gesetzt habe, immer und überall nur in Form von Bildern gedacht habe. Das hat dazu geführt, dass ich oft unentspannt und gestresst war. Den meisten Druck machen wir Menschen uns tatsächlich meistens selbst und ich habe gemerkt, dass mich dieser Selbstdruck behindert und dazu geführt hat, dass mir mein Job weniger Spaß macht. Hinzukam, dass es Patricks und meine Beziehung negativ beeinflusst hat, sodass ich irgendwann für mich entschieden habe, die Reißleine zu ziehen.

    Ich habe für mich entschieden, dass das aufhören muss. Dass Social Media nicht dazu führen darf, dass menschliche Beziehungen darunter leiden. Dass es das nicht wert ist. Mittlerweile bin ich ziemlich entspannt was dieses Thema angeht und merke, dass es mir mit dieser Einstellung viel viel besser geht. Das liegt meiner Meinung nach auch daran, weil uns wir in den letzten 1 1/2 Jahr erst so richtig gefunden habe. Wir haben unsere Bildsprache definiert, unseren Content ausgearbeitet und wissen mittlerweile sehr genau wofür wir stehen und wofür nicht.

    Ich habe verstanden, dass es wichtig ist sein eigenes Ding zu machen. Dass es nichts bringt, wenn man andere kopiert und versucht wie sie zu sein. Ich habe akzeptiert, dass ich einfach nicht dieses Girly Girl bin, welches seine gelockten Haare in die Kamera schwingt, ihre Zunge ins Bild streckt und Bilder mit Donuts macht. Das bin nicht ich und diese Tatsache ist nicht verkehrt. Im Gegenteil, es ist gut so. Heute denke ich: Wenn ich Content für Instagram habe, dann poste ich ihn. Wenn ich nichts habe, poste ich nichts. Wenn ich keine Lust auf Stories habe, dann mache ich keine.

    Und wir haben entschieden unseren Content zu 99% für den Blog zu produzieren und für Social Media meistens einfach nur weiterzuverwenden. Der Blog war und ist unser Hauptkanal – daher ist es mir viel wichtiger unter der Woche jeden Tag einen Blogpost für euch online zu stellen, als jeden Tag drei Instagram Bilder hochzuladen. Diese Erkenntnis und dieser Prozess war eine Entwicklung, die nicht immer leicht war, sich heute aber umso richtiger anfühlt.

    Was war für dich der schönste Moment bzw. Höhepunkt während der Laufbahn von Fashiioncarpet?

    Der schönste Moment war definitiv der Schritt in die Selbstständigkeit. Dieses Gefühl es endlich gewagt zu haben. Diese Spannung und Aufregung vor allem was kommt. Gepaart mit ein bisschen Angst – was denk ich ganz normal ist. Einfach, dieser Moment indem man sagt: ich traue mich jetzt, denn ich kann es schaffen. Die Eckdaten stimmen und ich fühle mich persönlich und mental bereit. Patrick hat sich nur wenige Monate später selbstständig gemacht und ist seitdem nicht nur mein Lebens-, sondern auch Geschäftspartner. Wir arbeiten nun seit über 2 1/2 Jahren beide in Vollzeit an Fashiioncarpet, was dem Blog noch einmal eine ganz neue, tolle Richtung und Entwicklung ermöglicht hat.

    In welcher Reihenfolge und mit welchen Programmen bearbeitete du deine Bilder?

    Wir fotografieren all unsere Bilder immer im RAW-Format, was mir im Nachgang die Möglichkeit gibt, die Bilder besser und vielseitiger bearbeiten zu können. Hierfür importiere ich sie immer als allererstes in Lightroom. Hier hat man wahnsinnig viele Einstellungsmöglichkeiten, um ein Bild zu bearbeiten. Da ich jedoch ehrlich gesagt nicht über das allergrößte Know-How im Bildbearbeitungsbereich verfüge, nutze ich meistens die Klassiker: Helligkeit, Bildwärme, Kontrast, Tiefen, Lichter, Klarheit usw. Ich probiere herum und gehe immer individuell auf jedes Bild und seine Ausgangssituation ein. Man kann einfach nie zu 100% die gleiche Bildbearbeitung bei jedem Bild anwenden, da es immer von vielen Faktoren abhängt.

    Einige Bilder sind aufgrund von Sonne oder Location schon deutlich heller oder wärmer. Andere wiederum dunkler oder blaustichiger. Da ich meine Bilder gerne warm und braunstichig mag, muss ich also mal mehr mal weniger an den Reglern stellen. Aber tendenziell stelle ich die Temperatur immer eher weiter nach rechts (siehe screenshot unten = warm). Im Anschluss exportiere ich die Bilder für den Blog. Für Instagram lege ich noch den Filter “Aden” drauf (meistens mit einem Wert zwischen 30 und 50), der die Bilder noch einmal ein bisschen wärmer macht. Das war’s. Also kein Hexenwerk :)

     

    Blogger Bildbearbeitung Lightroom

    Mode & Stil Fragen

    Wie kommst du auf die tollen Outfit-Ideen?

    Ich versuche mich ehrlich gesagt so viel von außen beeinflussen zu lassen, sondern gehe eher in Form von einzelnen Teilen an das Kreieren meiner Outfits heran. Meistens gibt es ein Kleidungsstück, das ich unbedingt anziehen möchte und style dann den Rest drumherum. Außerdem versuche ich immer ein bis zwei Key-Pieces im Look zu haben, was bei mir meistens die Handtasche und die Schuhe sind. Aber auch eine Rüschenbluse kann eine simple Jeans im Nu aufwerten. Diese besonderen Teile verhelfen jedem Look dabei, etwas spannender und nicht ganz so alltäglich auszusehen. Das kann auch Schmuck oder ein anderes Accessoire wie Gürtel, Brosche oder Mütze sein. Ansonsten versuche ich einfach mein Ding zu machen und meine Looks nicht nach gewissen Trends zusammenzustellen. Es ist das allerwichtigste sich in seiner Haut wohl und nicht verkleidet zu fühlen.

    Wieso sieht man dich (zumindest auf dem Blog) selten in “kurzer” Kleidung?

    Kurz und knapp: Weil es nicht mein Stil und Geschmack ist. Ich bin schlichtweg kein Fan von knappen Kleidungsstücken bzw. Outfits – war ich noch nie. Ich liebe Oversize, Boyfriend Looks und Layering – also Stile, die kurzer Kleidung absolut widersprechen. Zudem finde ich, dass sich kurze Kleidung meistens nicht wirklich zu einem richtigen Look stylen lässt. Ein kurzes Kleid ist eben ein kurzes Kleid, eine kurze Shorts, eine kurze Shorts. Für mich gibt es modisch und vom Stylingansatz einfach nicht so viel her. Kurze Kleidungsstücke bleiben meistens “für sich”. Ich kombiniere und layer einfach zu gerne und das wirkt meiner Meinung nach bei “langen” Kleidungsstücken einfach schöner und stilvoller :) Daher mag ich den Herbst modisch gesehen auch am liebsten.

    Wann und wie hast du deinen eigenen Stil gefunden und wie schaffst du es ihm treu zu bleiben?

    Es hat definitiv einige Jahre gedauert und auch, wenn ich behaupten würde meinen Stil größtenteils gefunden zu haben, ist solch ein Prozess wahrscheinlich nie zu 100% abgeschlossen. Ich habe früher wahnsinnig viel ausprobiert, habe Kraut und Rüben getragen und eigentlich alles quer durch die Bank. Auch wenn ich schon immer sehr modeaffin war, habe ich mir in meiner Jugend ehrlich gesagt gar keine Gedanken über Stil oder Styling gemacht. Ich habe das getragen worauf ich Lust hatte und das waren an einem Tag mal Rüschenkleider und am nächsten Bermudahosen aus der Jungsabteilung.

    Was sich seitdem verändert hat? Eigentlich gar nicht so viel, denn ich trage nach wie vor das worauf ich Lust habe, nur dass es heute einfach mehr wie aus einem Guss wirkt. Woran das liegt? Meiner Meinung nach an meinem Farbschema. Ich habe meine persönliche Komfortzone darin gefunden, dass ich fast nur helle Töne und so gut wie nie Schwarz trage. Ich liebe Beige, Nude, Creme, Braun, Khaki, Weiß und softe Nuancen. Das ist mein Farbstil und diesen ziehe ich ziemlich konsequent durch, was wahrscheinlich dazu führt, dass mein Stil einheitlich und “gefunden” wirkt.

    Beim Stil von Kleidungsstücken bin ich jedoch nach wie vor recht vielseitig. Von Business Blazern, verspielten Rüschenblusen über rockige Leder- und elegante Stoffhosen bis hin zu lässigen Overalls oder Basic Jeanshosen ist so ziemlich alles in meinem Kleiderschrank vertreten. Solltet ihr noch auf der Suche nach eurem eignen Stil sein, lest gerne mal in diesen Artikel von mir rein :)

     

    Wie oft gehst du shoppen? Und wieviel Geld gibst du für Klamotten aus?

    Tatsächlich gar nicht so oft und viel, wie die meisten wahrscheinlich denken. Wer mir intensiv folgt wird wissen, dass mein Kleiderschrank viele Teile beinhaltet, die bereits mehrere Jahre alt sind und die ich daher häufig nicht mehr für euch verlinken kann. Ich kaufe mal mehr, mal weniger. Wenn bspw. eine neue Saison anfängt und die Stores neue Ware bekommen, etwas mehr. Innerhalb der Saisons nur wahnsinnig wenig bis fast gar nichts. Ich sehe meinen Job als Modebloggerin auch nicht nur darin euch neue Trends und ständig neue Klamotten zu präsentieren, sondern auch euch zu zeigen, wie man Teile unterschiedlich kombinieren und stylen kann.

    Neukaufen und einmal tragen kann meiner Meinung nach jeder, aber die Kreativität zu besitzen aus einem Teil viele unterschiedliche Looks zu stylen nicht. Eine genaue Summe für meine Klamottenausgaben kann ich nicht benennen, da es super unterschiedlich ist und natürlich auch komplett davon abhängt was und wo ich kaufe. Hierzu muss ich allerdings auch sagen, dass ich regelmäßig aussortiere und Sachen weiterverkaufe.

    13 Kommentare

    1. 6. August 2018 / 15:14

      Wirklich spannend zu lesen!

      Mich würde interessieren, wie du zum Thema Video-Content stehst? Plant ihr da mehr in Zukunft? Dass ihr das technisch beherrscht, habt ihr ja mit dem tollen Roadtrip-Video Anfang des Jahres gezeigt. ;)

      Lieben Gruß!

      Christin
      http://www.chaosimkleiderschrank.de

    2. 4. August 2018 / 16:06

      Liebe Nina.
      Dankeschön für diesen Einblick in Deine persönlichen Gedanken.
      Schön, dass Patrick und Du daran arbeitet, regelmäßig etwas Us-Time in Euren Alltag zu bringen – ich denke, das ist wichtig, wenn man privat und beruflich so eng verbunden ist. Gut finde ich auch, dass Du Dein Handy oft bewusst in der Tasche lässt, um Momente bewusster erleben und genießen zu können.
      “Ich finde, dass Hochzeit und ein Ring am Finger rein gar nichts über eine Beziehung und die Liebe zwischen zwei Menschen aussagt.”
      Das ist mein Lieblingssatz in diesem Blogpost. Auch ich habe in den letzten beiden Jahren diesen Hochzeits-Hype um mich herum erlebt. Und ich war jedes Mal froh, einfach nur Gast sein zu dürfen.
      Deine 7 elementaren Regeln des Lebens sprechen mich sehr an. Besonders Punkt 1 hat im Augenblick eine besonders große Bedeutung für mich.
      Du schreibst, dass Deine Leser alle ein stückweit Teil Eures Lebens geworden sind und genau so kann ich es auch zurückgeben. Auch wenn es in der letzten Zeit von meiner Seite aus etwas ruhiger war, freue ich mich an jedem neuen Tag über Deinen Blogpost. Manchmal wünsche ich mir, ebenfalls von zu Hause aus arbeiten zu können, damit ich zwischendurch mehr Zeit für Deinen (quasi Euren) Blog habe. :)
      Inspirierend finde ich, dass Du Dich von Social Media nicht mehr unter Druck setzen lässt. Ich glaube, dazu neigt man schnell – egal, ob man einen großen oder kleinen Account hat. Trotzdem würde ich ja gern mal ein Donut Foto von Dir sehen. ;)
      So … und jetzt zum Beispiel möchte ich gern weiter lesen und schreiben. Das geht aber nicht, weil ich jetzt zur Arbeit an die Kasse muss.
      Ich schicke Euch und Deine Mama liebe Grüße und hoffe, Ihr habt viel Spaß.
      Deine Steffi

    3. 4. August 2018 / 10:28

      Liebe Nina,
      das ist so eine coole Idee für einen Blogpost! Ich finde es super, den Menschen dahinter noch genauer kennen zu lernen! Ein bisschen anstrengend fand ich es die Antworten, wie bei anderen, in den Instagram Stories zu lesen. So ist es viel schöner!

      xo Rebecca
      https://pineapplesandpumps.com/

    4. 3. August 2018 / 15:21

      Die Idee zu diesem Blogpost finde ich richtig super. Vor allem weil du dir bei der Umsetzung super viel Mühe gegeben und Zeit dafür genommen hast alle Fragen zu beantworten. Den Umfang hätte man in der Instagram-Story wohl nicht leisten können, von daher echt cool wie du das ganze umgesetzt hast. Bin wirklich sehr gespannt auf Teil 2.

      Liebe Grüße, Milli
      (https://www.millilovesfashion.de)

    5. Annett
      2. August 2018 / 19:33

      Auch wenn ich keine Frage gestellt habe, lese ich sehr interessiert deine Antworten zu den verschiedensten Fragen. Wirklich sehr umfangreich und auch sehr persönlich, was ich an dir als Bloggerin schätze. Danke für deine Offenheit!

    6. 2. August 2018 / 14:28

      Ich finde solche Q&As von Bloggern immer so so interessant! Ich hoffe sehr es wird noch einen 2. Teil geben liebe Nina :)
      Es ist so interessant ein bisschen hinter die Kulissen zu blicken und zu verstehen, wie euer Alltag funktioniert usw.!
      Ich würde gerne selbst einen ortsunabhängigen und selbstständigen Job haben und daher versuche ich mich darüber viel zu informieren und zu belesen, aber sicherlich muss man am Ende einfach seine eigenen Erfahrungen machen..

      Danke für den ausführlichen Blogpost!
      Xx Paulie <3

      https://mind-wanderer.com/2018/08/02/doing-me-july-favorites-2018/

    7. 2. August 2018 / 13:56

      Ich lese deine Blogposts besonders gerne und finde deine Fotos toll, weil man merkt, dass du deinen Stil gefunden hast und dich nicht verstellst. Ein toller Post!

      Alles Liebe,
      xMaj-Britt

      https://majstatement.com/

    8. Cora
      2. August 2018 / 10:07

      Liebe Nina,
      super schön und spannend zu lesen!
      Bei der Hochzeitsfrage und deiner Antwort musste ich grade schmunzeln, habe mich da sehr wieder gefunden. Auch wir sind seit der Schulzeit ein Paar und ich wollte nie heiraten, einfach weil ich eher unkonventionell groß geworden bin, meine Eltern erst geheiratet haben als ich schon 20 war und ich keinen Grund gesehen habe – so nach dem Motto brauchen wir nicht zum Glücklich sein. Und in diesem ganzen Prinzessinnentraum habe ich mich eh nie gesehen.
      Und dann habe ich lustigerweise so langsam mit Anfang 30 meine Meinung geändert, zb als mein Freund operiert wurde und ich gemerkt habe, dass ich es doof finde, so gar keine Rechte zu haben obwohl wir schon unser halbes Leben zusammen sind und zusammen leben. Irgendwie kam dann mehr so das Gefühl von, warum eigentlich nicht und dass es doch auch schön ist, zu heiraten und gegenseitig Verantwortung zu übernehmen. Natürlich auch aus Liebe – aber dafür hätten wir es nicht „gebraucht“ weil es eben schon sehr lange klar ist und verbindlich zwischen uns. Im Mai haben wir jetzt geheiratet, am Strand nur mit unseren engsten Menschen ohne viel Drumherum mit einem Gartenfest im Anschluss und für uns war es so genau das richtige. Ich muss auch sagen, dass diese ganze Inszenierung und diese ganzen Riesenfeste echt ausarten grade.. bin mal gespannt wie weit das noch geht.
      Auf jeden Fall alles Gute für Euch und weiter so!!
      Liebste Grüße, Cora

    9. 2. August 2018 / 9:11

      Ein schöner, interessanter Beitrag über dich/euch :) du bist mittlerweile eine der wenigen, anderen Bloggerinnen, auf deren Blog ich fast täglich vorbei schaue. Deine Beiträge haben immer Mehrwert, etwas, was vielen anderen Blogs abgeht!
      Liebe Grüße! Vivien

    10. 2. August 2018 / 8:57

      Super spannend. Meine Frage war auch dabei 😊 Mach weiter so, ich liebe Deinen Content!

    11. Anne
      2. August 2018 / 8:35

      Sehr interessant liebe Nina :) für solche Beiträge lese ich deinen Blog :)

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    Nina Schwichtenberg Dior Suite Cannes

    Nina Schwichtenberg is the blogger behind the successful german fashion and lifestyle blog FASHIIONCARPET.
    The website was founded in 2012 by Nina and her boyfriend Patrick Kahlo, who is working nowadays as a photographer and manager for Nina.
    Fashiioncarpet stands for high quality content and authentic storytelling always with a personal connection to Nina and her personality.