So hat das Bloggen mich und mein Leben verändert

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Beruf Blogger: So hat sich mein Leben & Alltag verändert

1. Die eigene Stimme und Reichweite für wirklich wichtige Dinge im Leben nutzen

Aktuell befinden Patrick und ich uns auf dem ersten Teil unserer Afrikareise in Kapstadt und sind hier die letzten Tage für ein ganz tolles und wichtiges Charity Projekt unterwegs gewesen. Gemeinsam mit der help alliance sind wir in einem der Townships unterwegs und besuchen dort die Kinder, für die in Capricorn (einem Township in Kapstadt) eine neue Schule gebaut werden soll. Bildung ist hier ein wahnsinnig wertvolles und absolut nicht selbstverständliches Gut, welches in Townships aufgrund von Armut häufig keinen Platz findet. Durch ein vorangegangenes Charity Projekt konnte bereits eine Pre-School für Kinder von 3-6 Jahren gebaut werden. Mit dem neuen Projekt sollen jetzt Spendengelder für eine zweite Schule gesammelt werden, die dann von Kinder ab 6 Jahren besucht werden kann. Wir und die Kinder würden uns tierisch freuen, wenn ihr das Projekt durch eine kleine Spende (hier) unterstützen mögt, damit den Knirpsen Bildung und eine bessere Zukunft ermöglicht wird. 

Die letzten Tage waren einfach unbegreiflich, emotional und wahrscheinlich einmalig in unserem Leben. Ich habe mir seit meiner Jugend gewünscht, dass ich Kindern, die in Armut leben, irgendwann einmal helfen kann. Mit diesem Projekt wurde uns nun die Chance gegeben, wofür ich einfach nur unendlich dankbar bin. Wir sind stolz, Teil dieses so wichtigen Projekts sein zu können. Es ist so wichtig im Leben etwas zurück zu geben, über den Tellerrand hinaus zu schauen und etwas zu bewegen. Dies ist mir am Ende auch ein Stück weit durch den Blog möglich, wofür ich wie gesagt extrem dankbar bin.

2. Freundschaften & Herzensmenschen

Leidenschaft verbindet! So ist es auch beim Bloggen. In den letzten fünf Jahren habe ich durch das Bloggen viele tolle und sehr liebenswürdige Menschen kennengelernt. Am Anfang stand häufig die Gemeinsamkeit des Blogs im Vordergrund, doch mit der Zeit sind echte, wahrhaftige Freundschaften entstanden, die ich heute nicht mehr missen möchte. Menschen, mit denen man mehr teilt als nur den Job. Menschen, mit denen man auch über andere, persönliche, tiefgreifende Dinge sprechen kann. Einfach Herzensmenschen, mit denen man auf einer Wellenlänge ist, lachen und weinen kann.

3. Früher Quantität, heute Qualität

Früher bin ich regelmäßig in die Stadt gegangen, habe bei den großen Ketten geshoppt und wenig über Konsum nachgedacht. Ich bin auch heute wahrlich kein Paradebeispiel für super vorbildlichen oder nachhaltigen Konsum, allerdings ist dieser bei mir in den letzten Jahren deutlich weniger geworden. Ich denke, dass es auch ein Stück weit mit dem Bloggen zutun hat.

Dadurch, dass Mode mein Beruf ist umgebe ich mich jeden Tag mit ihr und habe besonders in den letzten Jahren gelernt, dass man nicht alles haben muss, geschweige denn braucht. Ich habe gelernt, dass auch durchaus die “alten Teile” die guten im Kleiderschrank sein können. Heute konsumiere ich weniger und bewusster. Ich überlege häufig zwei oder drei Mal, ob ich das Oberteil oder die Hose wirklich brauche.

4. Meine optische Wahrnehmung hat sich verändert

Die Blogger- und besonders die Fashionblogger Branche – ist sehr optisch und visuell veranlagt. Während ich früher bei Fotos einfach drauflos geknipst habe, steckt heute deutlich mehr dahinter. Patrick und ich machen uns sehr viele Gedanken zu unserem (Bild-)Content, überlegen uns Konzepte wie gewisse Sachen fotografiert werden sollen und betrachten heute bildtechnisch vieles anders als noch vor ein paar Jahren. Ich ertappe mich hin und wieder selbst dabei, wie ich in Bildern denke. Für unseren Job ist das gut.

Für unser Privatleben hin und wieder leider etwas anstrengend, da man selbst in der “Freizeit” einen gewissen Anspruch an Momente an. Noch vor ein paar Monaten habe ich mich (und Patrick gleich mit) regelmäßig wegen meiner Instagrambilder gestresst, habe mir selbst einen lächerlichen Druck auferlegt. Das ist Gott sei Dank vorbei, denn mittlerweile habe ich eingesehen, dass es dumm ist sich von einer App die Laune diktieren zu lassen und den Fokus nur darauf zu legen. Mir macht die Arbeit für den Blog aktuell so viel Spaß wie lange nicht mehr, ich liebe es optisch zu arbeiten, meinen eigenen Weg zu gehen und das in jeder Hinsicht.

5. Gestiegener Handy Konsum

Damit einhergehend ist mein Handykonsum gestiegen. Früher nutzte ich mein Smartphone für What’s App, Google Maps und Telefonaten mit meinen Eltern. Mittlerweile habe ich mein Handy mehr in der Hand als mir manchmal lieb ist. Durch meinen Job als Vollzeit-Bloggerin nutze ich mein iPhone inzwischen dafür, um sämtliche Dinge für den Blog zu bewerkstelligen: Mails checken, Instagram, Facebook, Calls oder spontane Bildbearbeitung.

Mein Handy ist ein fester Teil meines Alltags geworden und nicht mehr wegzudenken. Digital Detox habe ich noch nie gemacht, bin mir allerdings auch nicht sicher, ob ich es durchhalten würde. Im Oktober mache ich ein paar Wellness Tage mit meiner Mum, mal schauen vielleicht nehme ich diese Zeit mal als Anlass ;)

6. Selbstständig durch die Selbstständigkeit

Wie heißt es immer so schön: man wächst mit seinen Aufgaben. Diese Aussage kann ich zu 100% unterschreiben. Seit meiner Selbstständigkeit musste ich zwangsläufig einige (unschöne) Dinge wie Versicherungen, Steuern usw. selbst in Angriff nehmen und stand damals vor einem riesigen Berg mit Fragezeichen. Besonders am Anfang hatte ich das Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst. Heute weiß ich, dass man alles irgendwie schaffen kann und das man mit seinen Aufgaben wächst. Mittlerweile blicke ich stolz auf gewisse Dinge zurück, die ich in den letzten Jahren gemeistert habe und freue mich, den Schritt trotz anfänglicher Skepsis gegangen zu sein. Denn am Ende lohnt es sich immer seinem Herzen zu folgen.

7. Ich habe einen Geschäftssinn entwickelt

Durch die Professionalisierung des Blogs (bei dem mir die persönliche Note trotzdem nach wie vor mit das Wichtigste ist:)), habe ich über die Jahre immer mehr dazu gelernt. Darüber wie man an gewisse Dinge herangeht, wie man mit Geschäftspartner umgeht, wie man professionelle E-Mails schreibt, niveauvoll auf Augenhöhe verhandelt und sich am Markt etabliert. Außerdem habe ich gelernt meinen eigenen “Marktwert” einzuschätzen. Das hört sich immer etwas komisch an, allerdings ist es so wichtig, dass man sich nicht unter Wert verkauft und auch nicht über Wert. Ich würde mich als ziemlich unstrategischen Menschen bezeichnen, der immer mehr auf sein Herz als auf seinen Kopf hört. Dennoch habe ich den letzten Jahren einen gewissen humanen Geschäftssinn entwickelt.

15 Kommentare

  1. 27. August 2017 / 17:58

    Liebe Nina …
    wenn ich mir die Kommentare hier so durchlese, hab ich ja richtig was verpasst. Deine Größe und Dein Charakter zeigt sich darin, daß Du diesen Kommentar trotzdem veröffentlicht hast. Schade, daß es wahrscheinlich immer Menschen geben wird, für die ihr eigener Tellerrand das Ende der Welt bedeutet.
    Über mein eigenes Konsumverhalten denke ich auch regelmäßig nach – trotzdem werde ich oft schwach. Gerade auf Deinem Blog. Gerade trage ich zum Beispiel die Dorothy Perkins Culottes aus Deinem Hosen-Guide-Blogpost. :)
    Und wenn es jetzt vielleicht auch etwas theatralisch klingt … Du bist irgendwie ein “Bestandteil” meines Lebens geworden. :) Danke dafür.
    Liebste Grüße.
    <3
    Steffi
    http://www.tephora.de

  2. 26. August 2017 / 13:01

    Ein toller Post und sehr interessant zu lesen. Vielen Dank für den Einblick liebe Nina.
    Das Stressen bzgl. Instagram kenne ich nur zu gut. Aber auch ich bin mittlerweile deutlich entspannter, da ansonsten die Freude am Bloggen schwindet und das ist wirklich schade.

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

    Charlotte von http://www.importantpart.de

  3. 26. August 2017 / 6:57

    Liebe Nina, endlich einmal wieder ein persönlicher Beitrag! Sehr interessant, wie du dich entwickelt hast! Den Punkt mit dem Konsum unterschreibe ich sofort ;) bei mir ist es genauso geworden! Hab einen wundervollen Tag. Xo Julia http://fashionblonde.de

  4. 25. August 2017 / 15:45

    Es ist super, dass ihr solche Bildungsprojekte unterstützt. Wir wissen ja oft gar nicht, wie gut es uns geht. Was man vielleicht auch an manchen Kommentaren lesen kann, wobei ich da ehrlich hoffe, dass es ein schlechter Scherz sein sollte.
    Ich habe gerade bei der Arbeit an einem Post zum World Literacy Day gelesen, dass es auch in Deutschland eine Menge Bedarf gibt. Das hat mich schon erschrocken und so ist es schön, wenn solche Projekte ganz uneigennützig unterstützt werden.

    Liebe Grüße
    Charli

  5. 25. August 2017 / 14:01

    Das sind ein paar tolle Fakten und einiges kann ich auch genau auf mich übertragen – auch wenn ich nicht Vollzeit blogge! Auch will ich nicht müde werden zu betonen, wie toll ich es finde, dass ihr euch sozial engagiert und wie traurig, dass manche da echt so dumme Kommentare hinterlassen!
    LG
    Brini
    http://www.brinisfashionbook.com

  6. Julia
    25. August 2017 / 11:19

    Hallo liebe Nina,

    zunächst einmal finde ich es toll, dass du Deine Reichweite nutzt, um auch anderen etwas Gutes zu tun und zu helfen. Besonders, dass es bei dem Projekt letztlich um Hilfe zur Selbsthilfe geht, gefällt mir. Ich selbst habe für mich entschieden, dass ich nur regionale Projekte unterstützte, sowohl persönlich als auch finanziell. Mir fehlt sonst einfach die Transparenz und auch in unserer Wohlstandsgesellschaft gibt es genug Probleme. Hier darf aber natürlich jeder seinen Weg finden :).

    Bezüglich deinem Blogpost habe ich wirklich überlegt, ob ich die Zeilen schreibe aber ich hab jetzt entschieden es zu tun. Es geht mir um den Punkt über Konsum. Deinem Blog folge ich seit du bei Shopping Queen warst. Besonders gefallen hat mir damals, dass du günstige Teile einfach super kombiniert hast. Ich habe mich seinerzeit auch richtig mit dir über deine 1. Designerhandtasche gefreut.
    Heute habe ich manchmal das Gefühl, es ist ganz “normal am laufenden Band” Designerteile zu shoppen. Versteh mich nicht falsch. Ich gönne dir den Erfolg bzw. euch. Ihr arbeitet hart dafür. Als Follower habe ich damit aber immer wieder Identifikationsprobleme und hatte die Gefolgschaft auch schon mal beendet.

    In Summe macht ihr aber einen tollen Job und ich bewundere noch immer euren Mut mit dem Blog in die Selbständigkeit zu gehen.

  7. 25. August 2017 / 10:25

    Ein wirklich toller Blogpost und man merkt auf jeden Fall dass ihr euch super viele Gedanken zu euren Bildern macht. Die sehen einfach auch immer spitze aus.
    Weiter so.

    LG Katharina
    http://dressandtravel.com

  8. Sissy
    25. August 2017 / 9:54

    Dein dummes Charity Projekt interessiert in Wirklichkeit kein Schwein! Interessanter wäre gewesen, wo du diesen coolen Pulli her hast.

    • FASHIIONCARPET
      Autor
      25. August 2017 / 10:14

      Zu so einer asozialen Aussage wie deiner fällt mir wirklich nichts mehr ein. Da verliert man doch wirklich den Glauben an die Menschheit. Du solltest dich wirklich nur noch schämen. Ich bin echt sprachlos von so viel Gehässigkeit und schlechtem Charakter.

      Du bist herzlich dazu eingeladen meinen Blog nicht mehr länger zu besuchen. Unfassbar.

    • Andrea
      25. August 2017 / 15:57

      Oh Gott, was bist du für ein Mensch, der so ein asoziales Geschwafel zu so einem Projekt von sich gibt. Dieser Kommentar kann nur mit deiner absoluten Dummheit entschuldigt werden. Primitiver geht’s kaum….

  9. 25. August 2017 / 8:04

    Hi liebe Nina! Toller Beitrag – ich bin immer wieder von deiner Professionalität und deiner Natürlichkeit beeindruckt! Mach weiter so <3
    xx Romana
    http://www.fouraway.ch

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Nina Schwichtenberg is the blogger behind the successful german fashion and lifestyle blog FASHIIONCARPET.
The website was founded in 2012 by Nina and her boyfriend Patrick Kahlo, who is working nowadays as a photographer and manager for Nina.
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