Die Mehrwerte eines Blogs – 7 Gründe, warum Blogs aktuell das wertvollste Medium sind

Es gab in letzter Zeit auffällig viel Gesprächsstoff in der Bloggerszene. Viele meiner Kollegen beschäftigt dabei ein Thema gerade ganz besonders: Wie hat sich die Blogger-Szene in den letzten Monaten und Jahren entwickelt, wo wird das alles noch hingehen und was bedeutet das am Ende eigentlich für uns Blogger?

Und wenn ich hier Blogger schreibe, dann meine ich auch Blogger – also das Gesamtpaket mit eigener, richtiger Website, die regelmäßig mit gutem Content gefüllt und mit Liebe und Leidenschaft geführt wird! Blogger, die ihre Website als Hauptmedium verstehen und Kanäle wie Instagram, Facebook und Snapchat als Add-On nutzen. Also keine Leute mit Alibi-Website, die als “notweniger” Zusatz zu einem gut laufenden Instagram Account erstellt wurde und eher stiefmütterlich mit einem Post pro Monat behandelt wird.

Wir Vollblut-Blogger haben jahrelang um Anerkennung gekämpft. Dafür, dass unsere Arbeit und Leistungen, die wir erbringen, wertgeschätzt werden. Und deswegen geht dieser Blogpost heute an alle Blogger, die hin und wieder immer noch mit Vorurteilen, Unverständnis, Erklärungsnot oder einfach krass gepolten Social Media Fanatikern zu kämpfen haben ;) Warum euer Blog so wertvoll ist? Darum:

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Die Mehrwerte eines Blogs – 7 Gründe, warum Blogs aktuell das wertvollste Medium sind

1. Storytelling

Für mich mit einer der wichtigsten Punkte überhaupt! Die meisten von euch dürften wissen, dass mir die Gesichte und der Mehrwert bei jedem meiner Blogposts extrem wichtig ist. Natürlich hat nicht jeder Blogpost gleich viel Tiefgang, allerdings bemühe ich mich immer einen schönen Dreh, einen neuen Ansatz und einen Mehrwert für euch, meine Leser, zu finden.

Ich liebe es lange Texte zu schreiben, mich in Thematiken einzuarbeiten und Geschichten zu erzählen, die im Gedächtnis bleiben oder euch vielleicht auch mal zum Nachdenken anregen. Mit etwas, was länger als nur 5 Stunden von Relevanz in einem Feed bleibt. Für mich der Killer? Plumpes und schlechtes Product Placement! Wir Blogger haben den großen und wahnsinnig wichtigen Vorteil, auf unserem Blog Geschichten erzählen zu können, die Leute zu packen, zu berühren oder zu überraschen. Mit einem Text, der länger als ein 10 Sekunden Video oder eine gedrosselte, kurze Instagram Caption ist.

2. SEO Mehrwert

Und da kommen wir auch schon zum nächsten Punkt: Durch einen Blogpost können nicht nur Geschichten erzählt und ein wahnsinniger Mehrwert für den Blog und gegebenenfalls die Marke innerhalb einer Kooperation geschaffen werden – auch SEO-technisch bietet ein Blog, bzw. die darin publizierten Inhalte, langfristig gesehen einen echten Mehrwert.

Besonders bei Nischenthemen hat man die Chance super gut bei Google zu ranken, denn bei Google wird Qualität immer noch belohnt, wo hingegen bei Instagram mittlerweile leider nicht mehr wirklich nachvollzogen werden kann, wer da teilweise für was genau  belohnt wird. Ein Blogpost kann langfristig und für mehrere Jahre etwas tun – für das Ranking des Blogs im Allgemeinen, für das Ranking einer bestimmten Marke oder eines Produktes oder für das Ranking zu einem bestimmten Thema.

3. Sales

Das weitere, wunderbare an Blogs? Hier funktionieren Links einwandfrei – yay! Nach mittlerweile sechs App-Jahren hat (oder will) es Instagram immer noch nicht auf die Reihe bekommen, klickbare Links einzufügen. Einzige Ausnahme: ein Link im Profil. Dass man sich davon im wahrsten Sinne des Wortes nicht viel kaufen kann, wissen wir alle. App’s wie Liketoknowit (darüber könnt ihr übrigens auch meine Outfits von Instagram shoppen – alle Infos dazu gibt’s hier) haben zwar versucht dem entgegen zu wirken, allerdings wissen wir glaub ich alle, dass das Einkaufen über Instagram mühselig ist und keinen Spaß macht.

Auf Blogs sieht es da schon ganz anders aus. Hier können wir uns nicht nur inspirieren lassen, sondern direkt im Anschluss auch noch einfach, bequem und gezielt das kaufen, was uns gefällt. Ich liebe diese Art von Blog-Service und versuche deswegen auch euch hier immer alles zu verlinken was ich trage, um es euch so einfach wie möglich zu machen :) Womit wir auch schon bei Punkt vier wären…

4. Tracking & Analyse

Das bekannteste Tool dafür ist Google Analytics – dadurch lassen sich einige super interessante und wertvolle Fakten ablesen. Welche Artikel sind besonders beliebt, wann wurden sie angeklickt und welche laufen weniger gut? Wie viele Leute haben überhaupt draufgeklickt und wie lange waren sie in dem Beitrag = wie interessant fanden sie ihn. Das alles sind wichtige Kriterien dafür, um seine Inhalte des Blogs auf seine Leser abzustimmen und vielleicht ein bisschen mehr von der einen Sache (wegen großem Interesse) und eventuell ein bisschen weniger von der anderen Sache (wegen geringem Interesse) zu posten.

Diese Kennzahlen sind aber nicht nur für mich, den Blogbetreiber wahnsinnig wichtig und spannend, sondern auch für Brands und Unternehmen. Schließlich kann so ganz genau nachvollzogen werden, welche Artikel, welches Produkt oder welche Kampagne besonders gut ankam und welche nicht. Tracking und Analyse bei Snapchat und Instagram hingegen? Pf…schwierig. Es sei denn man möchte all seine Marketing- und PR-Ziele einzig und allein an fragwürdigen 20% Rabattcodes, die bei Snapchat und Instagram gestreut werden, beurteilen.

5. Reichweiten-Garantie

Als Blogger hat man jeden Monat eine bestimmte Anzahl an Unique Visitor (die Anzahl einzelner Personen, die in einem gewissen Zeitraum auf den Blog kommen) und diese sind im Normalfall jeden Monat ziemlich ähnlich (Wachstum natürlich nie ausgeschlossen). Bedeutet? Richtig, man hat zwar im ersten Moment eine ziemlich gleichbleibende, dafür allerdings stabile und garantierte Reichweite, auf die bspw. Marken und Unternehmen bauen und sich verlassen können.

300k bei Instagram sind natürlich auf den ersten Blick super, allerdings weiß am Ende niemand so genau, wie viele Leute man mit einem reinen Instagramposting wirklich erreicht. Das hängt bekanntlich von mehreren Faktoren wie Postingzeit, Hashtag oder auch gern von dem sich in aller Munde befindenden und fragwürdigen Instagram-Algorithmus ab.

Selbstbestimmter Content findet dort nicht wirklich statt. Im Gegenteil, denn aufgrund der vielen Nutzer, denen man als Account folgt (ich selber folge fast 1000 anderen Accounts), werden einem nur noch ca. 30% der Inhalte angezeigt. Welche? Joa, das entscheidet Instagram mit seinem eigenwilligen Algorithmus…Bei Blogs hingegen hat man eine garantierte, im Detail analysierbare Reichweite, auf die sich in vielerlei Hinsicht sicher bauen lässt.

6. Qualität

Ich erinnere mich noch an die Worte meiner Freundin letztens: Nina, du musst auf Instagram Bilder posten, die mit dem iPhone gemacht sind. Die Leute stehen bei Instagram nicht so auf Qualität”. Dieser Satz ließ mich schlucken, weil ich wusste sie hatte recht. Aber wisst ihr was? Es war mir egal. Ich liebe Qualität und bin ein Verfechter von guter und ansprechender Arbeit. Nicht umsonst fotografieren wir alle Bilder hier auf dem Blog mit unserer Spiegelreflexkamera.

Ich liebe scharfe Bilder mit einer gewissen Tiefenschärfe und verabscheue verwackelte, verpixelte Fotos vom Handy. Qualität war mir hier auf FASHIIONCARPET schon immer wichtig, besonders bei der Bildsprache. Und das ist das Schöne an Blogs: Hier wird die Qualität wertgeschätzt, schöne Bilder bekommen Lob und Anerkennung (das weiß ich nicht zuletzt wegen eurer lieben Kommentare <3), wo hingegen sie bei Instagram als “unpassend” angesehen und mit weniger Likes “bestraft” werden.

Auf einem Blog kann viel qualitativer und hochwertiger gearbeitet werden, als es bei Instagram je möglich und gewünscht sein wird. Und mal ehrlich, wollen wir uns nicht alle lieber in einem hochwertigen und qualitativen Umfeld bewegen, als in einem unscharfen und verpixelten? ;)

7. Zielgruppe

Wenn ich Agenturen und Marken erzähle, wie meine Zielgruppe (also ihr) hier auf dem Blog altersmäßig überwiegend aufgestellt ist, kommt fast jedes Mal ein: ,,Oh echt? So alt?” Ja so “alt”, wenn man Menschen zwischen 25 und 34 so nennen darf ;) Denn ja, im Vergleich zu Instagram (allgemein junge Zielgruppe) und Snapchat (allgemein sehr junge Zielgruppe) sind die Leute, die man mit Content auf dem Blog erreicht häufig älter – zumindest ist es bei mir so und darüber bin ich wahnsinnig froh.

Ich bin stolz auf euch, meine Leser, denn ihr alle seid super coole Mädels (und einige Jungs ;)) , mit einem tollen Interesse für Mode und steht mit beiden Beinen im Leben. Woher ich das weiß? Weil ich mir jeden einzelnen Kommentar, überall, von euch durchlese. Deswegen weiß ich, dass ihr mir häufig wahnsinnig ähnlich seid und ich quasi meine eigene Zielgruppe bin. Das ist nicht nur schön, sondern macht mir die Arbeit hier auf dem Blog auch wunderbar leicht. Denn wir sprechen in den meisten Fällen die gleiche Sprache und verstehen uns alle, ohne uns jemals getroffen zu haben. Und das ist doch wahnsinnig schön, oder? :)

Ich liebe meinen Blog und alles was darin geschieht. Ich bin stolz Bloggerin und im Besitz dieses wunderbaren und wertvollen Mediums zu sein. Und na klar, ich freue mich wie immer wahnsinnig auf eure Meinung dazu :)

55 Kommentare

  1. Mogroach
    12. April 2017 / 15:03

    Hi Nina!
    Jetzt bin ich tatsächlich auf deinem Blog sowas von hängen geblieben…Danke an Google und dem Suchbegriff Kooperationen! ;-) Und hier hinterlasse ich auch gerne ein Kommentar dafür! Deine Texte sind toll geschrieben! Wir betreiben seit Dezember 2016 einen Reiseblog, also noch ziemlich neu auf dem “Markt” obwohl wir vom Alter her eher in das “Alt” passen. Mir war auch nicht bewusst, dass ich mit 34 in diese Kategorie eingestuft werde… Wir stecken auch ziemlich viel Arbeit in unser derzeitiges Hobby – dem Blog – mit Fotos und Videos und schreiben unsere ehrliche Meinung zu unseren Reisen. Man merkt aber tatsächlich schnell, dass auf Instagram oft die Smartphonebilder besser ankommen als die Bilder mit der Spiegelreflexkamera, sowie auch die gefakten Bilder und Storys. Wir sind von so manch angepriesem Traumstrand schon öfter enttäuscht worden, lach!
    Schön, dann auch zu lesen, dass sich Qualität, sich selbst treu bleiben und auch Ehrlichkeit auszahlen kann.
    Zudem hat mir dein Einblick in deinen Bloggeralltag gut gefallen und gezeigt, dass es die ganze Arbeit wert ist. Ein Traumjob eben!
    Mach weiter so und genieße es!
    LG Silvi

  2. Tanja
    6. April 2017 / 20:01

    Liebe Nina,
    danke an dieser Stelle für deine tolle Rubrik “bloggen”. Schreibe gerade über eine Hausarbeit über das Thema Influencer Marketing und dafür bist du als Quelle wirklich super super super! :) Liebe Grüße

  3. Nelsonamour
    7. Dezember 2016 / 16:49

    Super interessanter Beitrag und er hat mir vieles gezeigt, was ich bis jetzt noch nicht kannte. Vor allem Google Analytics finde ich ziemlich interessant, aber genau so den Punkt der Qualitat. Ich hoffe ich werde meinen Blog mit “sinnvollen” Sachen füllen und in puncto Qualität mich weiter entwickeln. Liebe Grüße von https://nelsonamour.wordpress.com/

  4. 1. Dezember 2016 / 16:00

    Ich denke auch, dass ein Blog einen riesen Mehrwert darstellt. Und wie du bereits in einem deiner anderen Post erwähnt hast, sind bei Instagram doch mittlerweile die Followerzahlen erkauft. Wenn du dir den Blog der “echten” Blogger dann anschaust, siehst du auch was an Arbeit und Passion dahinter steckt. Eben dass das Bloggen mehr ist als nur ein schöner Feed ist, sondern Schweiß, Stunden und viele wunderbare Geschichten/Posts beinhaltet. Gut geschrieben! :)
    Und ja, ich zähle mich ebenfalls zu deiner angesprochenen Zielgruppe. Ich bin junge 30 und ich fühle mich keineswegs alt. :D
    Liebe Grüße
    Elodie

  5. 28. September 2016 / 9:42

    Vielen Dank für diesen Artikel. Ich finde es immer super spannend das Bloggen aus der Perspektive erfahrener Blogger zu betrachten. Dieser Beitrag war da echt sehr hilfreich und ich schätze deine Konsequenz, was das Liefern von Qualität angeht. Langfristig ist das glaube ich das einzige, was sich wirklich durchsetzen kann. Viel Erfolg weiterhin!

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Nina Schwichtenberg is the blogger behind the successful german fashion and lifestyle blog FASHIIONCARPET.
The website was founded in 2012 by Nina and her boyfriend Patrick Kahlo, who is working nowadays as a photographer and manager for Nina.
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