Mode 1×1: Die schlimmsten Fashion Fauxpas

Fashion Fauxpas

Leomuster liebt oder hasst man. Richtig kombiniert sieht das Muster super aus und macht garantiert etwas her.
Kombiniert mit Schwarz und Erdtönen wirk es elegant und modern.

Die größten Fashion Fauxpas

In Zeiten von Dad Sneakers, Vinyl-Materialien und Busenblitzern unter transparenten Tops, könnte man doch glatt meinen, dass es mittlerweile so etwas wie Fashion Fauxpas gar nicht mehr gibt. Denn alles, was wir bisher als unästhetisch und schwierig empfunden haben, ist jetzt plötzlich erlaubt. Und so werden wilde Muster miteinander kombiniert, Schuhmodelle hybridisiert und tantige, damenhafte Looks wieder zu echten Stilklassikern erkoren – denken wir nur mal an die Runway-Looks von Gucci.

Doch stimmt es wirklich, dass es so etwas wie “Moderegeln“ gerade gar nicht mehr gibt? Ich sage Nein, denn bestimmte Grundregeln gelten immer. Aktuell mag es höchstens eine Verschiebung der Ästhetik von Styling zu Passformen geben, aber es gelten immer noch gewisse Ansprüche an ein stilvolles Outfit. Welches das sind? Hier kommen meine größten Fashion Fauxpas und Modesünden, wenn es um Eleganz und Stilbewusstsein geht. Ich bin total gespannt was für euch in Sachen Mode gar nicht geht und welche Looks ihr vielleicht von früher bereut? ;)

1. Muffin Tops

Unter Muffin Tops versteht man Tops, die eigentlich eine Nummer zu klein sind. Hierbei geht es nicht darum, dass man Size 0 haben muss, sondern viel mehr darum, dass man seine Größe kennt und sich nicht versucht auf Zwang in eine Nummer kleiner zu quetschen. Denn Stil zu haben bedeutet für mich auch, sich und seinen Körper richtig einschätzen zu können, nicht nach jedem Schönheitsideal zu streben und ggf. auch nicht davor zu scheuen sich beraten zu lassen :) Niemand sollte sein Körpergefühl an bestimmten Zahlen – Größe 36, 38 oder 40 – festmachen, sondern im besten Fall wissen, was dem eignen Körper steht. Muffig Tops haben ihren charmanten Namen vom Hüftspeck, der sich am Hosenbund abzeichnet. Optisch soll das wohl an den überquellenden Deckel aus der Muffin Form erinnern ;) Eigentlich ein ganz süßer und vor allem leckerer Vergleich. Ich persönlich trage sowieso lieber oversize anstelle von knallengen Sachen. Das ungeliebte “Muffin Top” kann man übrigens auch ganz leicht umgehen, in dem man anstatt zu super engen Hüfthosen zu coolen High Weist Hosen greift :) Anbei mal ein Look, wie ich ihn vor ein paar Jahren getragen habe.

 

2. Spannender Gehschlitz

Guter Stil und ein schönes Outfit haben oft auch mit den kleinen, feinen Details zu tun. Eines dieser Details ist der Gehschlitz eines Mantels oder einer Jacke. Nun mögen einige vielleicht sagen: Was für ein Schlitz? Fast jeder Mantel hat hinten einen Schlitz, welcher häufig mit einem großen X-Stich zugenäht ist. Hier können gleich zwei Mode-Flops passieren. Nummer eins: man lässt diesen X-Stich zu und entfernt das Garn nicht. Das X gehört nach dem Kauf geöffnet. Nummer zwei: man öffnet den X-Stich und der Schlitz springt beim Tragen unschön auf. Was von vorne oft gar nicht so dramatisch wirkt, bewahrheitet sich dann leider hinten. In diesem Fall wurde der Mantel einfach eine Nummer zu klein gekauft, sodass im hinteren Mantelbereich zu wenig Stoff ist. Besonders bei Kurzjacken und Blazern kann dieses Problem präsent werden, da diese beiden Jackenmodelle häufig direkt auf Po Höhe enden und somit am “höchsten Punkt” sitzen. Mein Tipp: unbedingt beim Kauf darauf achten, dass die Jacke/Blazer nicht nur an den Schultern und der Taille sitzt, sondern auch hinten im Po Bereich :)

3. Neon Colors

Während man weiße Hosen und Schuhe mittlerweile unbedenklich tragen kann, gilt das für Neon Colors nicht wirklich. Sie verzeihen leider nichts, sondern verleihen, durch die intensive Farbe, jeder vielleicht nicht ganz so perfekten Körperstelle noch mehr Aufmerksamkeit. Vor ein paar Jahren war Neon kurz mal wieder eine mega Trend und auch ich habe mich dazu hinreißen lassen. Ich war wirklich so mutig und habe Neon Gelb im Alltag getragen und dazu auch noch eine pinke Statement Kette kombiniert. Überhaupt hatte ich 2012 (erschreckend) viele Neon Teile in meinem Kleiderschrank. Warum sich der Trend nicht wirklich lange gehalten hat? Ich weiß definitiv warum! Wer die schrillen Farbe trotzdem mag, sollte anstatt auf All-Over Looks lieber auf kleinflächige Accessoires wie Schuhe, Taschen, Ohrringe und Co. greifen. So kann man Hingucker-Akzente setzen ohne nach Raver-Schreck auszusehen ;) Ihr wollt meinen persönlichen Neon Fashion Fauxpas sehen? Here you go:

4. Enge Blazerärmel

Ein weiteres unbequemes Detail – und das nicht nur für die Ästhetik, sondern auch im wahrsten sinne des Wortes – sind zu enge Blazerärmel. Manchmal hat man ja das Gefühl, in der Länge und Schulterbreite passt der Blazer perfekt. Die Ärmel? Joa die spannen ein bisschen, aber in die kann man sich ja noch quetschen. Nein! Denn die Arme sind wichtiger als alles andere. Denn nur sie zeigen deinem Gegenüber, ob der Blazer wirklich sitzt. Alles andere, wie Schulterbreite oder Taillenführung können wir optisch nur erahnen. Die Wahrheit kennt hier nur die Trägerin. Umso wichtiger ist es, darauf zu achten, dass die Blazerärmel passen. Nicht zu eng und nicht zu schlabberig sollten sie sitzen. Am besten genau so, dass man sich noch ohne Anstrengung einen Zopf binden kann. Auch ich habe schon zu enge Blazer gekauft und es im Nachhinein bereut, denn nach wenigen Stunden fühlten sich nicht nur meine Arme taub an, ich konnte mich auch nur extrem eingeschränkt bewegen. Das hat nach einiger Zeit wirklich tierisch genervt, da man immer Angst haben muss, dass gleich was reißt. Also auch hier bereits beim Kauf darauf achten, dass jedes Körperteil Platz zum Atmen und Bewegen hat.

5. Neopren

Jaja, ich weiß – noch vor ein paar Saisons war Neopren DAS It-Material und keiner kam dran vorbei. Alle haben das super fancy Material in der Mode gefeiert. Heute, ein paar Jahre später, kann ich nur noch den Kopf schütteln, denn Neopren Material sollte definitiv besser da blieben wo es herkommt: aus dem Schwimmsport. Zwar eignet sich das Material ideal dazu, um Kleidungsstücken wie Röcken oder Kleidern eine tolle Formstabilität zu geben, allerdings trägt auch fast kein anderes Material so sehr auf wie Neopren. Durch seine feste und steife Beschaffenheit schmeichelt es wirklich fast keiner Figur und besonders Oberteile tun leider gar nichts für die Silhouette. Deswegen habe ich mich 2012 wohl auch an einen Rock gehalten. In Neonpink. Ihr seht, ich habe gleich zwei Modesünden auf einmal begangen. Wer kann, der kann ;)

6. Zu viel Haut zeigen

Last but not least in der Liste der Fashion Fauxpas: zu viel Haut zeigen. Zugegeben, mittlerweile bin ich immer ziemlich zugeknöpft und zeige selten viel Haut. Und wenn ich dies tue, dann immer sehr bewusst und stilvoll eingesetzt. Anhand meiner beiden gezeigten Looks aus den Jahren 2013 unten seht ihr, dass ich sowohl obenrum als auch untenrum viel Haut zeige. Meine Oberteile sind transparent und ich trage einen sehr kurzen Rock. Das habe ich vor gut fünf Jahren getragen und wäre für mich heute ein absolutes No Go! Denn ich finde man muss ich entscheiden: Entweder man zeigt oben Haut und unten nicht oder andersherum. Sowohl viel Beine als auch Dekolleté zu zeigen geht für mich heute absolut gar nicht mehr. Denn für zeichnet sich guter Stil vor allem dadurch aus, dass man seinen Körper mit der richtigen Kleidung perfekt und vorteilhaft in Szene setzt und nicht nur durch pure, nackte Haut überzeugt.

Ihr wollt noch mehr lustige Modesünden von mir? Dann bitte einmal hier entlang. Viel Spaß ;)

13 Kommentare

  1. Meliya
    20. April 2018 / 16:41

    Ein toller Artikel liebe Nina,
    Ich finde auch, dass enge Blazerärmel ein no-go ist! Ein Blazer muss einfach perfekt sitzen…

    Habe meist das Problem, dass die Dinger an der Taille zu weit oder an den Schultern zu eng sind. Geht es euch auch so? Habe mal meine Arbeitskollegin gefragt woher sie immer ihre Blazer kauft, sie hat immer so schöne an.
    Habe jetzt inzwischen schon den ein oder anderen schönen Blazer gefunden, der wie angegossen sitzt. =)
    LG

  2. 17. April 2018 / 15:07

    Hey Nina,
    Ich kann alle deine Pubkte sehr gut nachvollziehen, bis auf den mit dem Neopren. Klar, man sollte dieses Material gezielt einsetzen damit es nicht zu plump wirkt, aber an Jacken und Mänteln finde ich Neopren wirklich toll. Auch Sneaker aus Neopren finde ich im Moment richtig cool.

  3. 17. April 2018 / 11:43

    Liebe Nina,
    finde es super cool wie offen und ehrlich du über Fashion Fauxpas sprichst. Jeder greift mal tief in die … . Aber nicht jeder steht so offen dazu. Toll und sehr lustig. Wir lernen ja zum Glück alle aus unseren Fehlern. Du bist auf jeden Fall (Stand heute) eine Fashionikone und das macht Mut, wenn man sieht, dass selbst du mal daneben gegriffen hast. Danke!
    xxFranzi :)

  4. 17. April 2018 / 11:39

    Was für ein cooler Artikel. :)
    Ich stoße auch immer wieder auf alte Fotos wo ich mir dann nur denke… um Himmels Willen was habe ich mir nur dabei gedacht. ;)
    Die Neon Farben waren vor ein paar Jahren auch in meinem Kleiderschrank zu finden…
    Heute finde ich sie einfach nur noch schrecklich. Genauso wie die viel zu engen Tops, die ich teilweise erst vor wenigen Tagen entgültig aus meinem Schrank verbannt habe. :D

    Alles Liebe Tamara
    FASHIONLADYLOVES

  5. 17. April 2018 / 10:07

    sehr cooler Post!
    Ich denke, dass es in der eigenen Entwicklung manchmal gar nicht so schädlich ist, den ein oder anderen Faux-Pas “mitzunehmen”. Manchmal habe ich das Gefühl, dass heutzutage viel zu hohe Erwartungen an unsere Looks gestellt werden. Wenn man überlegt, wie Jungendliche und Kids früher rumgelaufen sind (Mustermix, UGG Boots, völlig verrückte Kombinationen) und das mit heute vergleiche (immer im Trend, coole Looks schon im Säuglingsalter) etc. habe ich manchmal das Gefühl, dass ein wenig an Fashion-Freiheit verloren geht.
    Denn auch du hast ja über all diese “Umwege” zu deinem tollen, eigenen Stil gefunden.

    Sonnige Grüße aus München nach München ;)
    Liebe Grüße,
    Emilie
    LA MODE ET MOI

  6. 17. April 2018 / 8:27

    Haha ein sehr amüsanter Beitrag – manches davon kann ich mir von früher auch auf die Kappe schreiben :D Neon zum Beispiel, 2011 noch geshoppt bei Primark (wo ich seit dem auch in etwa nicht mehr war :D) .. man man man.. ich bin echt immer wieder gespannt, was man heute so trägt was dann in 5,6,10 Jahren absolut nicht mehr geht :)

  7. 17. April 2018 / 8:26

    Oh wow, das ist ja mal ein Beitrag. Danke, dass du so ehrlich mit deinen Fauxpas umgehst, das macht dich sehr authentisch und zeigt mir, dass auch Modebloggerinnen mal in das falsch Regal greifen können :-)

  8. Frances
    17. April 2018 / 8:13

    Wow, so ehrlich und authentisch!! Toller Beitrag :-)

  9. 17. April 2018 / 8:12

    Ein toller Artikel!

    Und ich misste bei dem ein oder anderen auch schmunzeln. Natürlich hatte ich sich Neon im Schrank. Einige dieser teuren Neon- T-shirt’s von Hallhuber… irgendwie dachte ich auch die wäre klasse. Aber sobald der Trend vorüber war, kamen sie nicht mehr aus dem Schrank 🤭

    Aber Fauxpas sind trotzdem immer wieder eine lustige Eeinnerung.

    Liebe Grüße
    Leen

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Nina Schwichtenberg Dior Suite Cannes

Nina Schwichtenberg is the blogger behind the successful german fashion and lifestyle blog FASHIIONCARPET.
The website was founded in 2012 by Nina and her boyfriend Patrick Kahlo, who is working nowadays as a photographer and manager for Nina.
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